Protest:Aiwanger kommt zum Demonstrieren

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Landeschef der Freien Wähler unterstützt Gegner der kurz vor dem Bau stehenden Südwestumfahrung von Olching

Von Erich C. Setzwein, Olching

Juristisch ist der Bau der Südwest-Umfahrung von Olching längst entschieden, es dürfte also gebaut werden. Doch politisch haben die Gegner einer Verlegung der Staatsstraße um die Stadt noch längst nicht aufgegeben. Kurz vor dem Beginn der Bauvorbereitung in der kommenden Woche hat die Kreisvereinigung der Freien Wähler (FW) mit der Bürgerinitiative BIOO zu Protesten aufgerufen. Demonstriert werden soll sowohl bei einem öffentlichen Informationstermin des staatlichen Bauamts am Dienstag, 24. Oktober, als auch bei einer von den FW geplanten Kundgebung am Donnerstag, 26. Oktober, mit FW-Landeschef Hubert Aiwanger. In beiden Fällen geht es um den in den Augen der Umfahrungsgegner entscheidenden Ablehnungsgrund: den Hochwasserschutz.

Fee Huber, stellvertretende Kreisvorsitzender der Freien Wähler und selbst aus Olching, nimmt in der Ankündigung der Veranstaltungen das Landratsamt Fürstenfeldbruck in die Pflicht, indem sie auf die von der Kreisbehörde angeordnete vorläufige Sicherstellung eines Überschwemmungsgebiets verweist, in dem ein Teil der Umfahrung gebaut werden soll. Bauliche Veränderungen wären demnach in dem Gebiet nicht möglich.

Die Stadt Olching selbst, aber auch die an dem sie verbindenden Starzelbach gelegenen Gemeinden Eichenau und Alling sowie Olchings Nachbargemeinde Gröbenzell arbeiten derzeit an einem Hochwasserschutzkonzept. Huber bezeichnet es als einen "Skandal", dass die Stadt und das staatliche Bauamt an ihren Straßenbauplänen festhielten, obwohl das Hochwasserschutzkonzept noch nicht fertiggestellt sei. Um ihren Unmut Nachdruck zu verleihen, rufen die Freien Wähler die von der Umgehung betroffenen Bürger am Dienstag, 24. Oktober, um 13 Uhr zu einer Demonstration an der Römerstraße in Olching auf. FW-Landesvorsitzender Hubert Aiwanger wird zwei Tage später Gastredner einer Protestveranstaltung sein. Sie findet am Donnerstag, 26. Oktober, an der Roggensteiner Straße in Olching statt. Ziel ist es, durch den öffentlichen Protest die Politik und die zuständigen Behörden in letzter Minute zu einem Aufschub der Baumaßnahmen zu bewegen, um die Ergebnisse des Hochwasserschutzkonzeptes abwarten zu können.

Das Landratsamt Fürstenfeldbruck sieht, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte, "keinen Handlungsauftrag". Zuständig sei das staatliche Bauamt Freising, für ein noch laufendens Planfeststellungsverfahren sei die Regierung von Oberbayern zuständig.

© SZ vom 20.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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