Politik:Andreas Haas strebt dritte Amtsperiode an

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Seit 2008 ist Andreas Haas Oberbürgermeister in Germering. Für die nächste Periode hat er schon einige Pläne. (Foto: Günther Reger)

Germerings Oberbürgermeister wird von der CSU einstimmig zum Kandidaten für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr nominiert

Die Germeringer CSU steht geschlossen hinter Oberbürgermeister Andreas Haas. Mit 100 Prozent der gültigen Stimmen wurde Haas am Freitag als Kandidat für die Kommunalwahl im kommenden Jahr bestimmt. Die CSU-Mitglieder zeigten sich sehr zufrieden mit der Politik der zu Ende gehenden Amtsperiode des Stadtrats. Ortsvorsitzender Oliver Simon lobte Haas. Der Oberbürgermeister arbeite in seinem Amt mehr, als man verlangen könne, sagte Simon und verwies auf das Wahlkampfmotto, unter dem die Germeringer Christsozialen antreten: "Miteinander mehr machen". Fraktionsvorsitzende Manuela Kreuzmair pries den Oberbürgermeister und Kandidaten der CSU als "Themenstaubsauger". Haas mache eine integrative und unaufgeregte Politik, sagte sie.

Haas selbst gab sich zurückhaltender. Auf dem Erfolg von 2014 - damals hatte Haas knapp 72 Prozent der Stimmen erhalten und die CSU die Mehrheit im Stadtrat erobert - dürfe sich die Partei nicht ausruhen. Nur wenn alle zusammenarbeiteten, könne man wieder gewinnen, sagte er. Haas kandidiert zum fünften Mal für das Oberbürgermeisteramt. Die beiden ersten Male unterlag er gegen Peter Braun von der SPD, 2008 gewann er das erste Mal (Braun war nicht mehr angetreten).

Doch auf das Erreichte zeigte sich auch Haas stolz. "Germering ist wirklich gut aufgestellt", sagte er und erinnerte an die Veränderungen am Kleinen Stachus. Zu seinem Amtsbeginn habe die Bahnstromleitung eine Entwicklung des Platzes verhindert, nun werde das letzte Gebäude an der Planegger Straße errichtet, durch das der Platz endgültig ein Gesicht erlangt. Auch Schulen, Kindergärten und Krippen hat die Stadt in den vergangenen Jahren neu gebaut, erweitert und saniert. Seit seinem Amtsantritt habe sich die Zahl der Kindergärten verdoppelt, sagte Haas. Auch auf die beiden gegenwärtig am meisten diskutierten Vorhaben ging er ein: die Ansiedelung eines Briefverteilzentrums und die Bebauung des Kreuzlinger Feldes. Im Vergleich zu Fürstenfeldbruck sei das Wachstum der Arbeitsplätze in Germering gering, die Stadt könne deshalb eine Zunahme vertragen, sagte er zum Vorhaben der Post. Für die Bebauung des Kreuzlinger Feldes spricht aus Sicht des Oberbürgermeisters, dass dort bezahlbarer Wohnraum sowie Wohnungen für Germeringer, die am Ort bleiben möchten, entstehen.

In seiner Rede zeigte sich Haas vor allem als Menschenfischer. Wiederholt betonte er seine Verantwortung für die Einwohnerschaft. Er wolle in erster Linie ein "verbindlicher Mensch" sein, formulierte er den Anspruch an sich selbst. Haas dankte namentlich etlichen Stadträten für die Zusammenarbeit und deren Beiträge. Allgemein bedankte er sich auch bei den Stadträten der anderen Fraktionen für die Kooperation. "Ich denke, wir haben die Bürger nicht enttäuscht", sagte Haas, und erinnerte an den früheren Bürgermeister Rudi Bay, dessen Geburtstag sich am Freitag jährte. Bay habe "fantastisch mit Menschen umgehen gekonnt", sagte Haas - und hat bei diesen Worten wohl auch an sich selbst gedacht. Zu seiner Frau gewandt, sagte er, sie ertrage ihn auch in den Momenten, in denen er nicht mehr zu ertragen sei, und dankte ihr dafür, dass sie auch eine weitere Kandidatur mittrage. Dann überreichte er ihr einen großen Blumenstrauß. Anschließend feierten die CSU-Mitglieder mit Landrat Thomas Karmasin und dem Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch bei Musik den Wahlkampfauftakt.

© SZ vom 15.07.2019 / Sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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