Plakette und Preisgeld:Zwei sportliche Grundschulen

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In Maisach und Graßlfing lernen Kinder frühzeitig, wie wichtig gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind. Grund genug für das Kultusministerium, beide Einrichtungen offiziell zu Sportschulen zu befördern

Von Zoe Englmaier, Fürstenfeldbruck

Zwei Kinder spielen mit einem Ball, in der Ecke der Turnhalle üben einige Seilspringen, eine Gruppe von Schülern jongliert mit Tüchern. Etwa so sieht der Alltag der Schüler in der Grundschule Graßlfing aus. Aber nicht nur dort steht Bewegung an erster Stelle, sondern auch in 69 weiteren Schulen. Von etwa 200 Grundschulen wurden letztendlich 70 für ihr vielfältiges sportliches Engagement und ihr Ernährungsbewusstsein mit dem Preis des bayerischen Kultusministeriums ausgezeichnet. Die beiden Einrichtungen dürfen sich nun "Sport-Grundschulen" nennen. Die begehrten Plaketten samt Scheck von 1000 Euro wurden jüngst überreicht.

Der Landkreis ist stolz auf die ausgezeichneten Grundschulen Graßlfing und Maisach. Dort gehören Aktivitäten wie Fußballturniere, Sponsorenläufe und andere Wettbewerbe zum Alltag. Zum Beispiel organisieren die Maisacher Schulen oftmals gemeinsame Bundesjugendspiele, um einen außerschulischen Zusammenhalt in der Gemeinde zu fördern. In Graßlfing sind ebenfalls die sportlichen Angebote beachtenswert. Dort findet, als Bestandteil des Unterrichts, ein regelmäßiges Bewegungs- und Gesundheitsprogramm statt, geleitet von entsprechend geschultem Personal.

Zur Ruhe kommt man eigentlich nur im Unterricht, oder wenn man sich zum Gruppenbild aufstellt, so wie die Nachwuchssportler der Grundschule Graßlfing bei der Preisverleihung. (Foto: OH)

Auch das Projekt "Sport nach eins", in Zusammenarbeit mit dem TSV Geiselbullach und dem SV Esting, bietet den Kindern die Möglichkeit, verschiedenste Sportarten kennen zu lernen und dabei eigene Talente zu fördern. Das Kollegium der Grundschule Maisach führt des Öfteren einen sogenannten "Lehrertanz" für die Kinder auf. Ziel ist es laut Rektorin Christine Jung, dass die Kinder in den sportlichen Lehrern ein Vorbild sehen. Zudem existieren in beiden Einrichtungen verschiedene Gewaltpräventions- sowie Entspannungsprogramme - wie Yoga. Auch Aktionen wie "faustlos" und "trau dich", werden in der Graßlfinger Schule in den Unterricht integriert.

Intensive körperliche Bewegung ist freilich nur auf Basis gesunder Ernährung möglich. Deshalb wird die Urkunde des Kultusministeriums nicht nur für sportliches Engagement überreicht - reichhaltiges Essen spielt eine ebenso große Rolle für die Entwicklung der Kinder. Beide Schulen punkten denn auch mit regelmäßigen Lehrstunden und Projekten rund um gesunde Nahrungsmittel. So sind sowohl Maisach als auch Graßlfing Teil des EU-Ernährungsprogramms "Schulfrucht". Dabei werden wöchentlich Obst- und Gemüserationen von regionalen Landwirten an die Einrichtungen geliefert. Ziel ist es, den Kindern ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu vermitteln. Ferner ernten die Graßlfinger Schüler im schuleigenen, 300 Quadratmeter großen Garten die selbstangebauten Nahrungsmittel. Die Maisacher Grundschule kocht regelmäßig gemeinsam mit der Mittelschule und stellt Aktionen wie die "Bio-Brotbox" auf die Beine.

Immer in Bewegung bleiben: Kinder der Grundschule Maisach spielen im Pausenhof mit Bällen. (Foto: OH)

Was mit dem Preisgeld passieren wird, ist noch unklar. Cathrin Theis, Rektorin der Grundschule Graßlfing, will darüber gemeinsam mit den Kindern entscheiden.

© SZ vom 20.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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