Pandemie in Fürstenfeldbruck:Absagen, Appelle, Angebote

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Reaktionen auf die stark steigenden Corona-Fallzahlen

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Nun sind auch der Grafrather und der Emmeringer Christkindlmarkt abgesagt worden. Das teilen die Bürgermeister Markus Kennerknecht sowie Stefan Floerecke mit und berufen sich auf eine Empfehlung der Gesundheitsbehörden. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. "Letzten Endes lassen die Gesamtumstände jedoch keine andere Möglichkeit zu", so Kennerknecht- Und auch Floerecke verweist auf die sehr angespannte Lage in den Kliniken und appelliert ausdrücklich dafür, "sich impfen und boostern zu lassen sowie sich umsichtig und solidarisch zu verhalten. Im ganzen Landkreis werden auch immer mehr kleinere Veranstaltungen abgesagt. So wird das Repair Café Olching vom November auf den 18. Dezember verschoben. Auch die im Kaffeehaus am Grünen Markt beim Kulturverein in Puchheim geplante Krimi-Lesung der Autorin Sabine Vöhringer "Karl Valentin ist tot" wurde für den 25. November abgesagt.

Vom kommenden Dienstag an gelten tägliche und erweiterte Öffnungszeiten für das Impfzentrum (Montag 12 bis 19 Uhr, Dienstag 7 bis 14 Uhr, Mittwoch 13 bis 20 Uhr, Donnerstag 8 bis 15 Uhr, Freitag 13 bis 20 Uhr, Samstag sowie Sonntag jeweils 9 bis 16 Uhr. Etwa 4000 Impfungen pro Woche werden dann angeboten. Die Kapazität steigt innerhalb eines Monats damit um mehr als das Vierfache. Registrierung und Terminvergabe unter impfzentren.bayern oder Telefon 08141/519-7100. Mitzubringen sind gültiger Ausweis und im Falle einer Auffrischungsimpfung der Nachweis über die bereits abgeschlossenen Immunisierungen. Matthias Skrzypczak, ärztlicher Leiter des Impfzentrums, stellt "seit Wochen eine hohe Nachfrage, insbesondere älterer Personen" fest. Wegen des nachlassenden Impfschutzes seien bei diesen zügige Auffrischungsimpfungen ratsam.

Von einer "dramatischen Situation im Freistaat" spricht mit Blick auf die hohen Infektionszahlen der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi. Er befürwortet ebenso wie seine Grünen-Kollegin Beate Walter-Rosenheimer die Änderung des Infektionsschutzgesetzes, das nun bundesweit einheitliche und verbindliche Schutzmaßnahmen vorsieht. Schrodi hält eine Debatte über eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für notwendig. Der Abgeordnete appelliert an die Menschen, sich impfen oder "boostern" zu lassen: "Die Impfung ist der einzige Weg raus aus der Pandemie."

© SZ vom 19.11.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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