Olching:Zwei Schläge und Bilderbuchwetter

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Mit zwei Schlägen das erste Bierfass anzuzapfen, ist eine mehr als respektable Leistung. Olchings Bürgermeister gelingt dies. (Foto: Günther Reger)

Olchings Volksfest ist mit einem mustergültigen Anzapfen durch den Bürgermeister gestartet - gut besuchtes Wochenende

Von Katharina Knaut, Olching

Am vergangenen Freitag war es soweit: Bürgermeister Andreas Magg griff wieder zum Hammer. Er holt aus - und treibt mit zwei gezielten Schlägen den Zapfhahn in das Bierfass der Brauerei Maisach. Eigentlich waren es ja eher eineinhalb, heißt es später, der zweite Schlag wäre eigentlich gar nicht mehr nötig gewesen. Aber egal ob nun ein oder zwei Schläge: Zum 68. Mal heißt es nun in Olching "O'zapft is!". Großer Jubel brandet auf im Festzelt. Das Volksfest ist eröffnet.

Das erste Wochenende verläuft für die Schausteller auch sehr zufriedenstellend. Das schöne Wetter habe viele Besucher angelockt, heißt es an den Ständen. Vor allem das Wasserfahrgeschäft "Big Splash", das erste Mal in Olching, freut sich über den regen Zuspruch. Die meisten Menschen kamen jedoch zur Eröffnung. Gemäß der Tradition wohnen diesem Anlass etliche Vereine aus Olching und Umgebung bei, ebenso die lokale Politprominenz. Sogar die frisch gekürte bayerische Bierkönigen Johanna Seiler beehrt Olching an diesem Tag. Sie übernimmt neben dem Bürgermeister das Anzapfen des Fasses der Braumanufaktur Olching, der zweiten Brauerei, deren Biere im Zelt angeboten werden.

Das Zelt ist bis zum letzten Platz besetzt. Insgesamt sind 47 Vereine mit 1200 Teilnehmern bei der Volksfesteröffnung dabei. Sie hatten ihren großen Auftritt noch vor dem Bürgermeister. Traditionsgemäß ziehen die Mitglieder in einer großen Prozession unter Trommelwirbel und Trompetenfanfaren über die Hauptstraße zum Festzelt ein. Angeführt wird der Zug am Freitag von der Blaskapelle Olching, gewandet in rote Tracht. Bei Königswetter verkünden sie mit festlichen Klängen die Ankunft des Bürgermeisters, der ihnen in einer Kutsche folgt. Danach kommen die Mitglieder der Kolpingsfamilie, Vertreter der Feuerwehr und diverse Sportvereine. Auf beiden Seiten des Zuges wohnen die Olchinger dem Spektakel bei, oft kommt es zum großen Hallo. Der Einzug gefällt Bürgermeister Magg immer besonders gut,. "Die vielen Vereine in Tracht schafft noch vor dem Anzapfen eine ganz besondere Atmosphäre." Das sei eine ganz bestimmte Spannung, alle seien sehr aufgeregt.

Bis zum Sonntag, 3. Juni, bleibt der Olchinger Volksfestplatz noch im Ausnahmezustand. Und auch außerhalb des Bierzelts kommen Besucher auf ihre Kosten. Es ist eine Mischung von altbewährten und neuen Attraktionen. Neben gebrannten Mandeln, Schokofrüchten, Kinderkarussell und Autoscooter gibt es auch Churros, ein süßes Stangengebäck, das Wasserfahrgeschäft und neuerdings auch Bogenschießen, angeboten vom 22-Jährigen Marco Kollmann. Aufgewachsen in einer Schaustellerfamilie, ist es seine erste Saison mit einem eigenen Geschäft. "Olching ist meine sechste Station", erklärt er.

Seine Eltern sind mit dem Fahrgeschäft "G-Force The Ride" auf dem Volksfest vertreten. Dass Kollmann sich für das Bogenschießen entschieden hat, ist der Besonderheit der Sache geschuldet. "Bogenschießen gibt es nicht oft und es ist etwas, was man nicht einfach so in der Freizeit mal macht." Neben den Neuheiten sind auch Schausteller dabei, die mittlerweile zur Institution geworden sind. Dazu zählt auch die Fischbraterei. Bereits zum 45. Mal bietet sie ihre Stockfische an. Empfehlung des Hauses: Die Makrele. Auch dort ist man mit dem ersten Wochenende sehr zu frieden und freut sich auf die nächsten Tage. Und am Donnerstag drückt man beim Speedway Lokalmatador Martin Smolinski die Daumen.

© SZ vom 28.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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