Olching:Wohnungen werden größer

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Bauprojekt der Stadt Olching berücksichtigt Familien

Von Julia Bergmann, Olching

Nur noch 33 statt der ursprünglich vorgesehenen 35 Wohnungen werden beim städtischen Bauprojekt an der Münchner Straße entstehen. Allerdings soll es dafür nun mehrere größere Wohnungen statt der bisher geplanten vielen kleinen geben. Dafür hat sich der Stadtrat in seiner vergangenen Sitzung am Donnerstag einhellig entschieden.

Für mehr Vier-Zimmer-Wohnungen hatte sich die CSU-Fraktion eingesetzt. Schon in der vergangenen Hauptausschusssitzung hatte Fraktionsvorsitzender Tomas Bauer erklärt: "Die Anzahl von nur zwei familiengerechten Vier-Zimmer-Wohnungen ist mir zu wenig". In der Stadtratssitzung hatte er seine Forderung nach einem mindestens einem Drittel an Vier-Zimmerwohnungen im Gebäudekomplex wiederholt. SPD-Fraktionsvorsitzende Marina Freudenstein mahnte, dass eine großzügige Umplanung der Wohnungsanordnung und Raumaufteilung zu einer massiven Zeitverzögerung führen könnte. Immerhin auf die von der Verwaltung als Kompromiss vorgeschlagenen fünf Vier-Zimmerwohnungen konnte sich das Gremium schließlich einigen. Die Verwaltung hatte zuvor auf Nachfrage von Grünen-Fraktionssprecherin Ingrid Jaschke erklärt, dass sich die geänderten Wohnungsgrößen nicht negativ auf die Förderfähigkeit des Projekts auswirke.

Änderungen könnte es auch noch bezüglich der Tiefgaragen- und Kurzzeitstellplätze geben. Zum einen soll die Verwaltung nun prüfen, ob sich der im Vergleich zum ersten Entwurf 300 Quadratmeter größere Keller nicht als zusätzliche Fläche für das Parkhaus nutzen ließe. Vorgesehen ist der zusätzliche Raum derzeit als Lagerfläche, etwa für den im Gebäude untergebrachten Kindergarten. Zum anderen soll geprüft werden, ob statt der vor dem Gebäude geplanten wenigen Längsparkplätze mehrere Schrägparkplätze untergebracht werden können, ohne den Baumbestand zu gefährden. Vor allem Marcel Gemmeke (CSU) vertrat die Meinung, dass die geplanten Kurzzeitparkplätze für Eltern, die ihre Kinder in die Kita bringen, nicht ausreichen.

Was die zusätzliche Kellerfläche angeht, wollte FWO-Stadträtin Gerline Zachmannwissen, ob sie sich nicht als Mehrzweckraum nutzen ließe. Eine Anregung, die Bauamtsleiter Markus Brunnhuber zwar als "schönen Ansatz" lobte, seiner Meinung nach aber nicht zu realisieren sei. Die Deckenhöhe der Kellerräume seien dafür zu niedrig. "Wir müssten dann noch tiefer graben", erklärt er. Das würde das mit 24 Millionen Euro veranschlagte Projekt nur zusätzlich verteuern. "Ich kann nur deutlich davon abraten", sagt Brunnhuber.

Auch die Idee, den zusätzlichen Raum als Erweiterung der nebenan liegenden Tiefgarage zu nutzen, bewertet Brunnhuber als problematisch. Aufgrund des räumlichen Zuschnitts und der benötigten Abstände für Fahrspuren und Durchfahrten könnte man auf der Fläche nur eine relativ geringe Zahl an zusätzlichen Stellplätzen unterbringen. Nutzen und Kosten stünden in keinem Verhältnis.

Auf die Kritik Andreas Teichmanns (FDP) hin, dem Gremium liegen keine ausreichenden Kalkulationen zu den zu erwartenden laufenden Kosten vor, hat sich der Stadtrat für eine Änderung im Beschlussvorschlag entscheiden. Zwar meinte Bürgermeister Andreas Magg (SPD), dass das Projekt nicht staatlich gefördert werden würde, wenn es nicht wirtschaftlich wäre. Dennoch stimmte das Gremium schließlich unter der Prämisse zu, dass eine Wirtschaftlichkeitsberechnung nachgeliefert wird.

© SZ vom 09.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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