Olching:Vom Hotel zum Seniorenheim

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Stadt strebt Weiterverkauf des Gebäudes am Mühlbach an

Von Julia Bergmann, Olching

Im ehemaligen Hotel am Mühlbach soll künftig eine Seniorenwohnanlage und Pflegeeinrichtung untergebracht werden. Ein entsprechendes Angebot eines Investors liegt derzeit vor, wie die Stadt am Freitag mitteilt. Die Stadt hatte das Hotel Anfang Februar gekauft und versprochen, dass man darauf achten wolle, dass sich die spätere Nutzung mit der umliegenden Wohnbebauung vertrage. Hintergrund für dieses Versprechen waren die häufigen Beschwerden von Nachbarn, die sich von den Bewohnern des als Arbeiterwohnheim genutzten Gebäudes massiv gestört fühlten.

Ein knappes Jahr liegt das nun zurück. Die Nachbarn klagten vor allem über laute Musik sowie heftige Streitereien bis nach Mitternacht. "Aufgrund der gebietsunverträglichen Nutzung hatte sich das Umfeld des ehemaligen Hotels zu einem städtischen Brennpunkt entwickelt", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Schließlich bot sich der Stadt die Gelegenheit, das Haus zu kaufen. Der Stadtrat stimmte dem Vorschlag von Bürgermeister Andreas Magg (SPD) zu, das Objekt an einen geeigneten Investor weiterzuverkaufen.

Geplant ist nun zunächst eine Zwischennutzung des früheren Hotels. Der aktuelle Kaufinteressent ist im Auftrag der Diakonie Fürstenfeldbruck auch für die Sanierung und den Umbau des Laurentiushauses zuständig. Während des Umbaus des nahegelegenen Seniorenwohnheims, soll ein Teil der Bewohner in das ehemalige Hotel ziehen. Die beiden Häuser liegen weniger als 100 Meter auseinander. Wenn die Arbeiten am Laurentiushaus abgeschlossen sind, sollen im ehemaligen Hotel Pflege- und Seniorenwohnungen untergebracht werden. Es würde dann einen Satellitenbau des bereits bestehenden Pflege- und Seniorenwohnheims werden.

Weil sich die beiden Gebäude so nahe liegen, bestehe eine optimale Anbindung zur pflegerischen und sozialen Infrastruktur, heißt es von Seiten der Stadt. Außerdem könne man so eine Vielzahl neuer Räume für ältere und hilfsbedürftige Menschen schaffen. "Im Hinblick auf den demografischen Wandel besteht schon jetzt ein stetig steigender Bedarf an barrierefreien, kleineren Wohnungen mit individuellen Unterstützungsleistungen", sagt Magg. Außerdem würden die Bewohner des Laurentiushauses durch die geplante Zwischennutzung während der Umbauphase des Hauses entlastet.

Derzeit würden noch technische und rechtliche Belange geprüft. Magg ist aber zuversichtlich, dass der Verkauf wie geplant vonstatten gehen könne. "Der Weiterverkauf zu diesem Zweck wäre für alle Beteiligten ein Gewinn", findet er. Gleichzeitig würde er der kommunalen Daseinsvorsorge dienen.

© SZ vom 28.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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