Olching:Ungeklärte Grundstücksfrage

Reinhold Bocklet glaubt trotzdem an Bau der Süd-West-Umfahrung

Zwar besteht bereits seit 2015 Baurecht für die lang umkämpfte Olchinger Süd-West-Umfahrung, allerdings, so räumt der Landtagsabgeordnete Reinhold Bocklet ein, sei die Grundstücksfrage nach wie vor noch nicht ganz geklärt. Um die Umfahrung tatsächlich bauen zu können, bedürfe es Flächen, die derzeit noch im Besitz zweier Landwirte sind. Diese hatten sich lange gegen den Verkauf gewehrt. Der Freistaat Bayern, der für den Bau der Umgehung zuständig ist, hatte deshalb angekündigt, geeignete Ausgleichsflächen anbieten zu wollen. Dafür geeignet sind etwa Flächen aus dem landwirtschaftlichen versuchsgut Roggenstein, die der TU München gehören. Um die Abgabe dieser Flächen zu erreichen, habe sich Bocklet auf Bitten der Stadt Olching mit dem TU-Präsidenten Wolfgang Anton Herrmann getroffen. Da die TU den Grundstückserlös aber für die Renovierung ihres Versuchsguts Thalhausen verwenden will, habe Bocklet dafür auch eine Sondergenehmigung bei Finanzminister Markus Söder erreichen müssen. Der gesamte Prozess der Grundstücksbeschaffung habe sich dessen ungeachtet schwierig gestaltet, so heißt es in einer Pressemitteilung aus Bocklets Büro. Denn für alle Kauf- und Tauschgrundstücke habe die übliche Wertermittlung stattfinden müssen, die sich durch den Tod eines Gutachters verzögert habe. Dennoch ist Bocklet zuversichtlich, dass mit dem Bau der 1,7 Kilometer langen Umfahrung im kommenden Jahr begonnen werden kann. Die Südwest-Umfahrung wird von der Roggensteiner Straße am Starzelbach entlang bis zur Kreuzung Römerstraße/Staatsstraße bei Esting führen. Sie soll Olching zwischen A 8 und B 471 vom Verkehr entlasten. Der Bau wird voraussichtlich 4,7 Millionen Euro kosten.

© SZ vom 25.04.2017 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: