Olching:Turnhallenstreit beigelegt

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Stadt Olching und Stadtrat Ewald Zachmann einigen sich

Von Julia Bergmann, Olching

Im Streit um die abendliche Nutzung der Olchinger Mehrzweckhalle haben sich die Stadt und der Kläger Ewald Zachmann nun geeinigt. In Zukunft sollen statt wie bisher vorgesehen 18 nur noch maximal 14 Großveranstaltungen pro Jahr in der Halle an der Georgenstraße stattfinden dürfen. Dem Vorschlag stimmten am Donnerstag die Mitglieder des Hauptausschusses zu. "Damit können wir als Stadt leben", meint Bürgermeister Andreas Magg. Auf SZ-Nachfrage führt Magg aus, es gebe zwar momentan nur zwei feste Großveranstaltungen pro Jahr, nämlich das Starkbierfest und die Inthronisationsgala der Faschingsgilde, "aber natürlich liegt es im Interesse der Stadt, dass es möglichst viele Möglichkeiten für Großveranstaltungen gibt." Insofern schmerze der Rückgang von 18 auf 14 Möglichkeiten. Allerdings betonte der Bürgermeister auch schon während der Sitzung, es sei fraglich, ob ein Gerichtsurteil ein für die Stadt besseres Ergebnis gebracht hätte.

Rechtsanwalt und Stadtrat Ewald Zachmann erklärte sich in vorangegangenen Verhandlungen mit der Einigung unter zwei Bedingungen bereit. In Zukunft solle auch die Einhaltung der geltenden Nutzungszeiten des Hartplatzes vor der Mehrzweckhalle stärker kontrolliert werden. Denn in der Nacht und an Sonntagen ist es verboten, sich dort aufzuhalten. Zum anderen solle auch der Parkplatz vor dem nahegelegenen Kindergarten in Zukunft stärker kontrolliert werden. Auch dort ist das Parken nachts und an Wochenenden verboten, sofern keine Großveranstaltung in der Mehrzweckhalle stattfindet.

Diese Bedingungen stellte der Rechtsanwalt deshalb, weil es ihm mit seiner Klage hauptsächlich um die Einhaltung des Lärmschutzes ging. Zachmann hatte befürchtet, dass durch häufige Großveranstaltungen mit mehr als 300 Besuchern vor allem die Anwohner der Seniorenwohnanlage in der nahegelegenen Isabellastraße gestört werden könnten. Auch Zachmann und seine Frau Gerlinde leben in einer der Wohnungen in dieser Anlage. Der Rechtsanwalt argumentierte, dass vor allem durch ab- und anfahrende Autos bei großen Veranstaltungen eine erhebliche Lärmbelästigung für die Bewohner des "Seniorengerechten Wohnens im Schwaigfeld"entstehen würde.

In Zukunft soll nun ein absperrbares Tor dafür sorgen, dass niemand mehr den Hartplatz vor der Halle nachts und am Wochenende betritt. Zusätzlich soll ein Schild auf die Öffnungszeiten des Platzes hinweisen. Wer ihn trotzdem nutzt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Auch regelmäßige Kontrollen soll es in Zukunft geben. Wer diese übernehmen wird, stehe aber noch nicht fest, erklärt Magg. Eventuell komme der Hausmeister oder Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, die bereits regelmäßig im Grünanger unterwegs sind, in Frage. Was den Parkplatz des Kindergartens angeht, strebt der Bürgermeister eine für die Stadt möglichst einfache und kostengünstige Lösung an. Eventuell soll dort bald ein Halteverbot angeordnet werden.

© SZ vom 09.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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