Olching:Staubfrei auf Beton und Filz

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An diesem Wochenende beginnt die Saison auf der Minigolf-Anlage des MSK Olching

Von Karl-Wilhelm Götte, Olching

Das kleine Team um den langjährigen Vereinsvorsitzenden Albert Schamberger ist schon einige Tage dabei, die große Minigolfanlage an der Olchinger Feursstraße nach den Wintermonaten wieder bespielbar zu machen. Der Olchinger Minigolf Sport Klub (MSK) ist einer von nur zwei Vereinen in Deutschland, der gleich drei Anlagen herrichten muss. Am kommenden Sonntag sollen wieder alle Spielbahnen spielbereit sein. "Ab 15 Uhr kann Publikum kommen", sagt Pressewart Norbert Voss. Bis die Sonne untergeht, kann gespielt werden.

Albert Schamberger, Vorsitzender der Olchinger Minigolfer, legt letzte Hand an die Bahnen, damit die Spielsaison an diesem Wochenende beginnen kann. (Foto: Günther Reger)

Minigolf wird beim MSK als Sport betrieben, aber der Verein lebt von den Spielgebühren der Freizeitspieler, die hinter dem großen Golfplatz in Olching Halt machen. "Unser Einzugsgebiet ist inzwischen sehr groß. Es geht bis Dachau und nach München", berichtet Voss, der seit 1979 im Verein ist. Er hat noch die Zeit mitgemacht, als der MSK Olching 20 Jahre ohne eigenen Platz war und bei Nachbarklubs spielen musste. Bis nach Dießen am Ammersee musste der Verein ausweichen, um Liagspiele auf den vorgeschriebenen 18 Löchern austragen zu können. 2004 fand der MSK dann seine Heimat auf dem jetzigen Gelände. Drei Anlagen, die Minigolfer nennen sie Bahnen, stehen zur Verfügung und in der Mitte des Areals befindet sich ein schmuckes Vereinsheim mit Möglichkeiten zum Essen und Trinken. Die Investitionen, die der Verein mit 80 Mitgliedern stemmen musste, gingen nahe an eine halbe Million Euro heran.

Hübsch: eine Statue auf dem Olchinger Minigolfplatz. (Foto: Günther Reger)

Für vier Euro bekommt jeder Besucher Schläger und Bälle, um eine Runde spielen zu können. Spielen heißt wirklich spielen auf perfekt gebauten Bahnen. Da gibt es die Miniaturbahn, die Betonbahn und seit 2010 auch noch eine sehr anspruchsvolle Filzanlage, die 16 Meter lang ist. Auf der Miniaturbahn fällt der kleine Ball bereits nach acht, neun Metern ins Loch, auf der Betonbahn nach zwölf Metern. Auf den Bahnen findet man kaum ein Stäubchen, das den Ball in die falsche Richtung lenken könnte. Dafür sorgen auch Männer mit Wischmopp, ein Requisit, dass jeder ambitionierte Sportminigolfer dabei hat.

Dazu haben die Sportspieler eine Tasche mit etwa 50 Bällen dabei. "wenn es kalt oder frisch ist, werden schnellere Bälle verwendet, wenn es heiß ist langsamere", klärt Voss auf. Die besten Spieler bewältigen die Miniaturbahn mit 18 Löchern mit 18 Schlägen, also einen Schlag pro Bahn. Für einen Freizeitspieler ist das unvorstellbar. "Wir haben drei Spieler im Verein, die das schaffen", weiß Voss zu erzählen. Er selbst, der in der Senioren-Landesliga spielt, braucht 25 Schläge. Der 66-jährige Voss weiß, worauf es ankommt: "Es ist enorme Konzentration und sehr viel Übung nötig." Drei bis vier Mal Training ist keine Seltenheit besonders für die Olchinger Spitzenspielerinnen. Die MSK-Frauenmannschaft spielt in der 1. Bundesliga und hat am 29. März ihr Heimspiel. Im Juli dieses Jahres gibt es dann ein weiteres Highlight auf der großen Minigolfanlage, wenn dort die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. Die MSK-Minigolfer, die schon diverse nationale und internationale Erfolge errungen haben, wollen natürlich den Vorteil der eigenen Anlage zu Triumphen nutzen.

© SZ vom 14.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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