Olching:Rasenstreit ist beendet

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Der SC Olching mäht seinen Platz künftig selbst

Von Karl-Wilhelm-Götte, Olching

Der SC Olching ist stolz auf sein Fußballstadion in den Amperauen. Es hat keinen Rasen wie in der Allianz-Arena der Marke Billard-Tisch, aber es ist auch kein Acker. Bis zum vergangenen Sommer hatte der Olchinger Bauhof den Rasen im Stadion gemäht. Doch dann sorgte die Anwendung eines Vertikutierers für Streit mit dem SCO-Vorstand. "Das Gerät war falsch eingestellt worden", meinte Sportclub-Präsident Guido Ziegler im Gespräch mit der SZ. Ziegler hatte die beschädigte Fläche vermessen: "Es waren 120 Quadratmeter, die kaputt waren." Der Vorstand entschloss sich, den Vertrag mit dem Bauhof zu "kündigen" und schaffte sich einen Rasenmäher an. Kostenpunkt: 4000 Euro.

Bauhofleiter Peter Rötsch wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern. Das übernahm Bauamtschef Markus Brunnhuber. "Der Bauhof hatte das Mähen zu günstigsten Konditionen übernommen", antwortete dieser auf Nachfrage. Ihm sei vom Bauhof zugetragen worden, dass es sich bei diesem Rasenplatz um "eine Berg- und Tallandschaft" gehandelt habe. "Deshalb sind beim Mähen Stücke rausgerissen", so Brunnhuber. "Das hat ganz wild ausgeschaut", beharrte Ziegler auf seiner Erinnerung. "Überall gab es braune Flecken auf dem Platz." Was Ziegler gar nicht verstanden hat, ist dass diese Arbeiten damals eine Woche vor Saisonbeginn stattfanden.

Der Bauhof hatte dann auch auf den Unmut des Vereins reagiert. Brunnhuber: "Die Flächen wurden mit Rollrasen ausgebessert." Von einem Vertrag, der zu kündigen gewesen wäre, wusste der Bauamtschef nichts. Es gab wohl eine Art Vereinbarung, dass der Bauhof die Sportplätze mäht, mehr nicht. Jetzt würde der Verein seine Rasenplätze selber mähen. "Das war's dann", resümierte Brunnhuber lapidar. "Für die Stadt ist es kein großer Einschnitt, einen Rasen nicht mehr mähen zu müssen." Auch Präsident Ziegler zeigt sich mit der neuen Lage zufrieden. "Der angeschaffte Rasenmäher wird sich bald amortisieren." Jetzt könne auch mal kurzfristig gemäht werden, wenn Bedarf sei. Dazu habe man jetzt stundenweise auch noch einen Fachmann für die Rasenpflege engagiert. Gunnar Jansen, der einen Garten- und Hausmeisterbetrieb betreibt, fungiert jetzt als sogenannter "Greenkeeper", also als Platzwart.

© SZ vom 08.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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