Olching:Punsch nach Geheimrezept

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Bei Mandy Nigl und Hubert Schalk erhält man Punsch aus Familientradition. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Seit 1984 versorgt die Familie Schalk Besucherinnen und Besucher mit dem Heißgetränk

Von Katharina Knaut, Olching

1984. Diese Zahl steht heuer zum ersten Mal als Zusatz auf dem Schild des Standes der Familie Schalk. 1984 öffnete die Bude zum ersten Mal offiziell. Seitdem ist das Anbieten von heißen Maroni und Punsch auf dem Olchinger Christkindlmarkt zu einer Familientradition geworden.

Begonnen hatte es auf einem alten Parkplatz, erinnert sich der 53-jährige Herbert Schalk. Dort hatte sein Vater zusammen mit einigen anderen Olchingern ein paar Stände eröffnet. "Mein Vater war der Mitbegründer des Olchinger Christkindlmarktes", erklärt Schalk. Dann wurden die Buden zum Nöscherplatz neben die Kirche verlegt, auf dem der Christkindlmarkt seither jedes Jahr stattfindet. Als Junge habe er am Stand mitverkauft, erzählt Schalk. Ein Freund, Mandy Nigl, den er seit 40 Jahren kenne, sei ebenfalls seit Jahren mit dabei . Mittlerweile sind auch Schalks Kinder in die Familientradition eingestiegen.

Der angebotene Punsch ist eine Spezialität der Familie, die das Getränk jedes Jahr vor dem ersten Wochenende eigenhändig kocht. Dazu wird ein Tee aus verschiedenen Gewürzen zubereitet und anschließend mit Zucker, verschiedenen Säften und Wein gemischt. Früher habe man außerdem Apfelmost selber angesetzt, erzählt Schalk: "Das ist uns mittlerweile aber zu aufwendig." Die genaue Zubereitung des Punsches verrät er aber nicht: "Das ist ein Geheimrezept." Etwa 500 Liter verkauft er davon an allen vier Wochenenden, schätzt er.

An Schalks Stand finden sich sowohl Stammkunden als auch Neuzugezogene ein. Die Gespräche drehen sich jedes Jahr um dieselben Themen: "Oft geht es um die Beleuchtung, und was die Stadt dabei schon wieder verkehrt gemacht hat", erzählt Schalk. Dabei sei es viel besser geworden: "Der Bürgermeister hat sich viel Mühe gegeben." Häufig diskutiert würden außerdem die Standöffnungszeiten oder die örtliche Politik. Schalk saß selbst beinahe zehn Jahre für die CSU im Olchinger Stadtrat und war als Gewerbereferent unter anderem lange auch für den Olchinger Christkindlmarkt zuständig. Im vergangenen Jahr legte er sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen nieder. Am Stand werde er dann mit den aktuellen Themen konfrontiert, erzählt er.

Insgesamt habe sich das Programm des Christkindlmarktes sehr entwickelt, sagt Schalk. Er sei gespannt, was sich in der kommenden Zeit noch verändere, "vor allem, wenn nächstes Jahr das Haus auf dem Nöscherplatz gebaut wird". Wünschen würde er sich eine Eisfläche. "Aber da sieht es momentan mager aus", sagt er und lacht. Den Stand am Christkindlmarkt betreibe er im übrigen nicht des Geldes wegen: "Das macht man wegen dem Drumherum und weil es einfach Spaß macht."

© SZ vom 30.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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