Olching:Neues Verkehrskonzept fürs Gewerbegebiet

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Einen Umweg ins neue Gewergebiet soll es nicht geben - die Olchinger CSU setzt sich für den Bau eines weiteren Kreisverkehrs ein.

Karl-Wilhelm Götte

Die Olchinger CSU sieht sich schon vor der Bürgerinformation am kommenden Montagabend als Sieger. Dort will Bürgermeister Andreas Magg (SPD) das Planungskonzept für das Gewerbegebiet an der B471 gegenüber dem Ortsteil Geiselbullach vorstellen und diskutieren lassen. Verändert wurde gegenüber der ursprünglichen Planung die Verkehrsanbindung. "Wir konnten dem Projektträger, sowie den Planern und Verkehrsexperten deutliche Verbesserungen abringen", sagt CSU-Fraktionsvorsitzender Tomas Bauer. Besonders stolz ist die CSU auf den zusätzlichen Kreisverkehr an der Hermann-Böcker-Straße, der den Autofahrern die Möglichkeit bietet, etwa 50 Meter vor der Brücke über die B471 auf die Bundesstraße Richtung Stuttgarter Autobahn einzubiegen.

Freie Fahrt statt Stoppschild: Ein zweiter Kreisel soll den Verkehr in Geiselbullach beschleunigen. (Foto: Johannes Simon)

Der Gemeinderat hatte Ende November den Bebauungsplan für das insgesamt 40 Hektar große Gewerbegebiet mit der Mehrheit von CSU, Freien Wählern und den Grünen abgelehnt und eine Überarbeitung der Planung gefordert. Die folgte in einer Zusammenkunft von Magg mit den Verkehrsplanern und dem Investor, der Firma Isarkies aus der Nähe von Landshut, die bereits das Gewerbegebiet im benachbarten Bergkirchen entwickelt und vermarktet hatte. Auch Verkehrsreferent Hans Bieniek und Zweiter Bürgermeister Robert Meier (beide CSU) konnten Vorschläge einbringen.

Besonders gestört hatte sich die CSU daran, dass die Olchinger nach dem Vorschlag der beteiligten Planer auf dem Weg von der Autobahn nach Hause künftig einen 150 Meter langen Schlenker durchs Gewerbegebiet fahren müssen. Daran hat sich auch bei der jetzt überarbeiteten Planung im Prinzip nichts geändert. "Aber die Verkehrsführung ist runder und schneller geworden", betont Bieniek. Die neue Planung hat dem Verkehr von der Autobahn nach Olching quasi Vorfahrt eingeräumt. Der zusätzliche Kreisverkehr an der Hermann-Böcker-Straße soll außerdem die Fahrt Richtung A8 beschleunigen. Das Urheberrecht für den Kreisel will Magg nicht unbedingt der CSU zugestehen: "Da haben wir einen alten Vorschlag wieder aufgegriffen." Der Kreisel würde laut dem Bürgermeister auch die gefährliche Kreuzung an der Straße zum EKZ entschärfen und den Ausbau der Brücke überflüssig machen.

Der zweite Kreisverkehr innerhalb von 200 Metern nach dem bereits vorhandenen an der Ecke Dachauer/Geiselbullacher Straße könnte die Erschließungskosten des Gewerbegebietes wesentlich erhöhen, zumal auch ein zusätzlicher Bypass am Kreisverkehr erwogen wird. "Die Mehrkosten gehen nicht zu Lasten der Gemeinde, sondern bezahlt der Investor", betont CSU-Fraktionschef Bauer zufrieden. Magg hofft sogar, dass sich die zusätzlichen Kosten "mit den nicht mehr erforderlichen Arbeiten am Brückenbauwerk aufheben".

Magg will am Montag im Kom ab 19 Uhr die alte und die neue Planung alternativ vorstellen. "Vielleicht haben die Bürger Ideen, die die Planer in ihrer Betriebsblindheit noch nicht gesehen haben", sagt Bauer. Er spricht in diesem Zusammenhang vom "Stuttgart-Syndrom" und will eine möglichst umfassende Akzeptanz des Projektes in der Bevölkerung sicherstellen. Auch Magg zeigt sich aufgeschlossen für Anregungen: "Wenn die Bürger bessere Vorschläge haben, die finanzierbar sind, machen wir das."

© SZ vom 05.01.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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