Olching:Mitglieder gesucht

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Kreisgruppe der Vogelschützer will mehr Ehrenamtliche gewinnen

Von Katharina Knaut, Olching

Als "sehr geschäftiges Jahr" hat Rita Verma, Vorsitzende der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz, 2016 bezeichnet. Auf der Hauptversammlung hebt sie die neue Kooperationen hervor, die der LBV eingegangen ist und die man in Zukunft ausbauen möchte. Dazu zählt die Zusammenarbeit mit Schulen und Agenda 21. Auch mit dem Bund Naturschutz Dachau möchte man in Zukunft mehr kooperieren, vor allem bei der Arbeit in Fußbergmoos und Palsweißmoos. "Die Flächen liegen direkt nebeneinander." Da biete es sich an zusammenzuarbeiten, so Verma.

2017 will der LBV vor allem neue Mitglieder gewinnen. Im vergangenen Jahr gab es 56 Eintritte - bei 137 Austritten. Die Zahl der Mitglieder sei "bis 31. Januar um 91 Mitglieder auf 3375 gesunken", so Verma. Wenn noch weitere 76 austreten, ergebe sich ein Problem, so Verma. "Es kommt ein Delegierter auf 300 Mitglieder. Wenn also 76 austreten, darf ein Delegierter weniger zur Delegiertenversammlung." Die Lösung: Jedes Mitglied soll ein neues Mitglied pro Jahr anwerben. "Das würde dem Verein schon sehr helfen." Insgesamt haben 95 aktive Mitglieder den Verein 2016 unterstützt und insgesamt 12 947 Stunden gearbeitet.

Darunter fällt unter anderem die ehrenamtliche Arbeit in den verschiedenen Arbeitskreisen. Im Arbeitskreis Landschafts- und Biotoppflege sei man sehr gut vorangekommen, erklärt Gerald Fuchs, Ansprechpartner für den Arbeitskreis, dessen Aufgabe es ist, Flora und Fauna in brachgefallenen Flächen wieder gedeihen zu lassen. Besonders viel ist nach Fuchs' Ausführungen im Fußbergmoos geschehen. "Wir mähen jedes Jahr mehr und haben Teile dieses Jahr gerodet. Das macht sich bezahlt, bei manchen sieht man nicht, dass es jemals etwas anderes war als Wiese." Dennoch befände sich in bestimmten Teilen noch viel Gehölz. "Noch ungefähr sechs bis sieben Jahre, dann sind alle Flächen freigehackt." Eventuell können in Zukunft auch noch einige weitere Grundstückskäufe getätigt werden, so Verma. Sie war gleichzeitig die Vorsitzende der Stiftung Fürstenfeldbrucker Naturerbe, die jedoch Ende 2016 aufgrund des zu niedrigem Zinsertrags aufgelöst worden ist. Das Kapital von knapp 16 000 Euro werde für besondere Gelegenheiten beiseite gelegt, beispielsweise für Grundstückskäufe.

Fortschritte konnte auch die Großnistkastengruppe erzielen. Man habe es geschafft, alle Großnistkästen für Dohlen, Turmfalken und Schleiereulen, die in den Achtzigerjahren angebracht wurden, wiederzufinden und zu dokumentieren, berichtet Gabi Meise, Vorsitzende der Gruppe. "Insgesamt gibt es 81 Standorte, an denen sich jeweils ein bis sechs Kästen befinden." Um diese wolle man sich nun kümmern, unter anderem indem man das Nistmaterial entfernt. "Vor allem im Osten und im Süden haben wir in den Ortschaften mehrere Gruppen gegründet, die uns helfen."

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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