Olching:Mahnwache erinnert an Tschernobyl

Um an den 35. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern, halten die Olchinger Grünen am Montag, 26. April, eine Mahnwache ab. Sie findet von 17.30 bis 18.30 Uhr unter Einhaltung der Coronaregeln am Nöscherplatz in Olching statt. "Die Atomkraft ist leider noch lange nicht tot. Weltweit gehen immer noch Atomkraftanlagen in Betrieb", sagt Heide Kuckelkorn, Stadträtin und Sprecherin des Vorstands der Olchinger Grünen. "Jetzt ist in der EU eine Diskussion darum entbrannt, ob Atomkraft als 'grün' eingestuft werden kann und damit als klimafreundlich zu bewerten ist. Das ist angesichts der Gefahren und der weiterhin ungeklärten Frage nach der Entsorgung des Atommülls unsäglich."

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine. Große Mengen an radioaktivem Material wurden freigesetzt. In einer radioaktiven Wolke verbreitete sich das strahlende Material Tausende Kilometer weit. "Das Ereignis hat sich uns Älteren unlöschbar ins Gedächtnis eingebrannt", sagt Kuckelkorn. "Nach der Explosion im Kraftwerk schwebte die radioaktiv verseuchte Wolke zu uns. Und dann setzte Regen ein. "Bis heute spüren wir die Folgen. Auch nach 35 Jahren ist noch immer fast die Hälfte des Cäsium 137 in unseren Böden."

© SZ vom 23.04.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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