Olching:Kinderhaus wird desinfiziert

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Seit Mittwoch ist das Kinderhaus an der Feursstraße geschlossen, weil Personal erkrankt ist. (Foto: Reger)

Einrichtung öffnet nach Viruserkrankung am Montag

Von Erich C. Setzwein, Olching

Nach der Schließung des Kinderhauses "Dreikäsehoch" in Olching wegen Erkrankung des Personals wird die Einrichtung professionell gereinigt. Nach Angaben von Pressesprecherin Julia Henderichs hat die Stadt auf Empfehlung des staatlichen Gesundheitsamtes eine Reinigungsfirma in das Gebäude an der Feursstraße geschickt. Grund für die Hygienemaßnahme ist das Rotavirus, durch das eine Erzieherin erkrankte. Wie Gesundheitsamtsleiter Dr. Rudolf Summer sagte, würden Kleinkinder weit häufiger krank als Erwachsene. Die Inkubationszeit betrage drei Tage, das Virus löse Fieber, Erbrechen und Durchfall aus. Es sei gut möglich, dass sich die Erzieherin durch die Berührung mit Kot angesteckt habe. Dem Gesundheitsamt liege aber noch keine Mitteilung dazu vor.

Im städtischen Kinderhaus "Dreikäsehoch" werden nach Angaben Henderichs vier Gruppen betreut. In drei Krippen sind jeweils zwölf Kinder, in der Kindergartengruppe sind es 25 Kinder. Wie viele Kinder und deren Eltern von der Schließung seit Mittwoch betroffen sind, konnte Henderichs nicht sagen. Sie schätzte aber, dass es wegen der Ferien nicht viele seien, einige seien ohnehin krank.

Die Stadt hat mit Hinblick auf das Personal und die anderen Kindern darauf verzichtet, den Kindern des Dreikäsehoch-Kindergartens alternative Betreuungsangebote in anderen ihrer Kinderbetreuungseinrichtungen zu machen, weil die Krankheit hoch infektiös ist.

Die Reinigungsfirma müsse nach einer Grundreinigung alle Gegenstände sauber machen, die angefasst werden, meinte Gesundheitsamtsleiter Summer. Normalerweise könne man sich vor Viren schützen, indem man Handschuhe und Mundschutz trage. "Aber wer sucht nach Handschuhen, wenn ein Kind erbrochen hat?", lautete Summers rhetorische Frage. Wie sich das Virus auswirke, sei unterschiedlich. Wenn Kinder durch das Rotavirus Brechdurchfall bekämen, dann würden sie sehr schnell viel Flüssigkeit und damit die wichtigen Elektrolyte verlieren. "Erwachsene bekommen so etwas besser in den Griff", sagte der Mediziner. Üblicherweise ist die Krankheit nach etwa acht Tagen ausgestanden. Die Stadt kündigte an, das Kinderhaus am Montag wieder zu öffnen. Nach der dreitägigen Inkubationszeit und der Reinigung dürfte dann keine Gefahr mehr für Personal und Kinder bestehen, sich an Rotaviren zu infizieren. "Allerdings haben wir gerade eine Grippewelle", sagte Summer.

© SZ vom 05.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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