Olching:Keine Corona-Hilfe für die Volkshochschule

Eine Soforthilfe für die Olchinger Volkshochschule (VHS) aufgrund der coronabedingten Ausfälle und sehr schlecht besuchten Veranstaltungen hat der Hauptausschuss abgelehnt. Der VHS-Verein hatte 7900 Euro Corona-Hilfe beantragt. "Ende Jahres haben wir belastbare Zahlen, dann können wir Kompensationsleistungen gewähren", erklärte Kämmerer Robert Schuhbauer. "Es könnte ja auch noch weitere Einschränkungen geben." Ein Liquiditätsproblem bestehe nicht. Die Stadt hatte der VHS die zweite Jahresrate von 79 000 Euro bereits vorzeitig gewährt.

Auch Andres Teichmann (FDP) bezweifelte, dass es ein aktuelles Liquiditätsproblem bei der VHS gebe. Er bezeichnete die VHS mit drei bis vier Mitarbeiterinnen "kleinteilig organisiert" und empfahl "Synergien im Landkreis" mit anderen Volkshochschulen auszumachen. Ewald Zachmann (Freie Wähler Olching) wies darauf hin, dass bei der VHS dringende Investitionen in Höhe von etwa 50 000 Euro anstünden. "Ich finde das kleinlich, wie vorgegangen wird", kritisierte Ingrid Jaschke (Die Grünen) die Haltung der Ausschussmehrheit, die 7900 Euro Soforthilfe nicht zu gewähren. Kollegin Marina Freudenstein erinnerte daran, dass die VHS "unterfinanziert ist". 2019 haben man es abgelehnt, den einwohnerbezogenen Zuschuss von 2,81 auf 3,10 Euro zu erhöhen. Damals noch einstimmig. "Wir müssen ein klares Signal geben", bekräftigte sie, "dass das Defizit in diesem Jahr abgedeckt wird". Darauf konnte sich der Hauptausschuss verständigen. "Derzeit tun wir nichts, am Ende des Jahres handeln wir", so Bürgermeister Andreas Magg (SPD).

© SZ vom 30.10.2020 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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