Olching:Junge Forscher

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Der 15-jährige Tobias Jäger aus Olching beteiligt sich erfolgreich an der International Junior Science Olympiade des Leibniz-Instituts. (Foto: Privat)

Gymnasiasten im Bundesfinale eines Wissenschaftswettbewerbs

Von Viktoria Lack, Olching

Welche chemischen Reaktionen finden beim Kuchenbacken statt? Was geschieht, wenn Streusalz mit den vereisten Gehwegen in Berührung kommt? Diese und mehrere Fragen mussten Schüler aus ganz Deutschland richtig beantworten, um erfolgreich an der International Junior Science Olympiade (IJSO) des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN) teilzunehmen. Nur 39 von 4500 Teilnehmern haben es dieses Jahr ins Bundesfinale in Hannover geschafft - unter anderem auch der 15-jährige Tobias Jäger aus Olching und Marina Mezger (15) aus Fürstenfeldbruck.

Jäger geht in die zehnte Klasse am Gymnasium Olching und hat nun schon zum zweiten Mal an der bundesweiten IJSO teilgenommen. Dabei durfte er beides Mal die erste Bewerbungsrunde überspringen: "Ich war bereits beim Landeswettbewerb "Experimente antworten" erfolgreich, weshalb ich direkt in die zweite Runde beim IJSO einsteigen durfte", erklärt der Schüler. Nach "Experimente antworten" wurde Jäger die Teilnahme an der IJSO vorgeschlagen: "Wenn ich schon eine Runde überspringen darf, wieso nicht mitmachen, dachte ich mir", so Jäger.

Die unterschiedlichen Runden des Wettbewerbs bestehen jedes Jahr aus Fragen und Aufgaben aus den Bereichen der Physik, Biologie und Chemie. Neben Multiple Choice-Fragen galt es auch, Experimente zu Hause durch zu führen oder Geschwindigkeiten zu errechnen. "Obwohl mir Physik eigentlich mehr liegt, hatte ich in den Biologiefragen immer die besten Ergebnisse", erinnert sich Jäger. Insgesamt drei Runden an Klausuren und Aufgaben müssen die Teilnehmer überstehen, bevor es ins Bundesfinale nach Hannover geht. Zur Vorbereitung gab es außerdem zwei Camps in Regensburg, bei denen die Kandidaten für die nächste Runde trainieren konnten. Dabei handelt es sich bei den Themen um Lernstoff der zehnten Klasse: "Die meisten Sache haben wir in der Schule noch nicht gelernt, deshalb haben die Vorbereitungscamps viel geholfen. Ich interessiere mich aber auch sehr für die drei Wissenschaften", erklärt Jäger.

An drei verschiedenen Tagen während der Wettbewerbswoche in Hannover mussten sich die Besten der Besten dann zwei theoretischen Klausuren und - jeweils zu dritt - fünf praktischen Aufgaben stellen. Dabei galt es unter anderem, die Reißfestigkeit von Schnüren und die Beschaffenheit verschiedener Faserarten zu untersuchen, berichtet Jäger. Sechs der 39 Finalisten erhielten am Ende der Woche nicht nur eine goldene Medaille, sondern nehmen auch am weltweiten Finale in Norwegen teil - gemeinsam mit knapp 300 weiteren Finalisten aus aller Welt.

Tobias Jäger erhielt diesmal die Silbermedaille und kann damit im Vergleich zu seiner ersten Teilnahme an der IJSO schon Erfolg verzeichnen. Mit seinen 15 Jahren ist er nun aber zu alt, um sein Talent nochmal bei der Olympiade unter Beweis zu stellen. "Aber es gibt drei weiterführende Projekte, die sich auf jeweils eine der drei Wissenschaften konzentrieren. Ich habe mich bereits für den Physik-Wettbewerb angemeldet", kündigt Jäger an. Neben den Wettbewerben des IPN hat Jäger außerdem schon am Bundeswettbewerb "Jugend forscht" teilgenommen.

© SZ vom 13.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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