Bereits seit Wochen drängen viele Eltern, die vom Erzieherinnen-Streik in Olching und Germering betroffen waren, auf eine Rückerstattung der Kita- und Essensgebühren. Der Bildungs- und Sozialausschuss des Olchinger Stadtrats stimmte dem jetzt zu. "Aus meiner Sicht fordern die Eltern die Rückerstattung zurecht", sagte Bürgermeister Andreas Magg (SPD). Es sei an der Zeit, die Sache in Angriff zu nehmen und die Daten auszuwerten.
Die Rückerstattung wird automatisch für alle betroffenen Eltern berechnet. Anträge müssen sie nicht abgeben, erläutert Sozialamtsleiter Peter Söllinger der SZ. Laut Gebührensatzung für die städtischen Kindertagesstätten steht den Eltern eine Rückzahlung zu, wenn Einrichtungen an mindestens fünf zusammenhängenden Tagen geschlossen bleiben. Das sei bei allen bestreikten Kitas der Fall gewesen. Für die Tage, an denen ein Kind in einer Notgruppe untergebracht wurde, gibt es allerdings kein Geld zurück.
Die Möglichkeit, für eine zügige Abwicklung kurzfristig externe Kräfte zu beschäftigen, wie es derzeit in München der Fall ist, gibt es in Olching aus finanziellen Gründen allerdings nicht. In Germering wurde noch keine Entscheidung getroffen. Sozialamtsleiter Bruno Didrichsons erklärt, man müsse zunächst den Stadtratsbeschluss abwarten. Er gehe davon aus, dass dieser Mitte Juli, spätestens aber in der Hauptausschusssitzung Ende Juli fallen werde.