Öl-, Lack- und Acrylwerke hängen an den Wänden. Objeke aus Pappmaché, Holz und Stein wirken im Raum. Diese Vielfalt ist Kennzeichen der thematisch ungebundenen Ausstellungen der "Olchinger Künstler", die jedes Jahr etwa 300 Interessierte anziehen. Die diesjährige Ausstellung findet nun am Himmelfahrts-Wochenende von 25. bis 28. Mai statt. In der Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach können Besucher während dieser zeit die Werke von zwölf Künstler aus dem Landkreis betrachten.
Dabei unterscheiden sich die Werke nicht nur in ihrer Machart, sondern auch thematisch. "Da es keinen definierten Titel der Ausstellung gibt, sind die Künstler viel freier in ihrem Schaffen", erklärt Gerd Gruber, Leiter der Künstlergruppe das Konzept. Darum zeige die Ausstellung vor allem die persönlichen Vorlieben und Ausdrucksweisen der Teilnehmer. "Dieses Konzept gefällt vor allem denjenigen gut, die sich gerne allein von dem, was sie sehen, inspirieren lassen," erzählt Gruber. "Aber manche wollen eben feste Vorgaben, damit sie wissen, was sie machen sollen." Darum behandelte die März-Ausstellung der Gruppe das Thema "Wasserwelten". Für den Mai konnten die Künstler dagegen ganz ungebunden arbeiten.
Doch weil das, wie Gruber deutlich macht, nicht allen recht sei, müssen auch nicht alle 35 aktiven Mitglieder der "Olchinger Künstler" am Wochenende ihre Werke dem Publikum zeigen. Sie können wählen, an welchen zwei der drei Ausstellungen sie pro Jahr teilnehmen möchten. Dabei stellt jeder der mitmacht bis zu vier Kunstwerke aus. So entstehe eine überschaubare, aber schöne Galerie, so Gruber.
"Es gibt die unterschiedlichsten Arbeiten und Stilrichtungen zu sehen", erklärt Gruber weiter. So werden zum Beispiel Malereien mit Tusche und Lack von Konrad Bogner ausgestellt. Aber auch plastische Arbeiten werden gezeigt, wie etwa die Holzskulpturen von Hermine Schmid. Beim Publikum besonders beliebt seien immer die Werke, die thematischen Bezug zum Landkreis haben, berichtet Gruber von ihren Erfahrungen. So stellt beispielsweise Volker Kurz in seinen Bildern verschiedene Innungen in Werken wie "Friseur" oder "Metzger" dar. Diesen Stilpluralismus in einem Raum zu präsentieren, werde laut Gruber aber schwierig: "Aber darum konzipieren wir die Ausstellung ganz bewusst so, dass der Besucher von einer Stilart in die andere gehen kann."
Um den regionalen Bezug der Ausstellung zu erhalten, stellen auch keine Gastkünstler aus. Alle Werke, die in der Olchinger Kulturwerkstatt zu sehen sind, wurden von Künstlern des Landkreises geschaffen. Davon seien sechs aus Olching selbst. Und auch die Altersstruktur der Gruppe ist sehr vielfältig, erklärt die Veranstalterin. Es verwirklichen sich dort Künstler von 40 bis 80 Jahren. Bei Gesprächen mit den Künstlern, die sicher während der Ausstellungszeit immer wieder vor Ort sein werden, können die Besucher aus erster Hand einiges über die Entstehung und das Konzept der vielfältigen Werke aus Malerei, Objektkunst, Zeichnung und Fotografie erfahren.
Gemeinschaftsausstellung der "Olchinger Künstler" in der Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach. Die Ausstellung ist an diesem Freitag von 18 bis 20 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.