Erzwungener Umzug

Zwei Monate nach der Beschlagnahme haben Vertreter des Landratsamts am Dienstagzwei Falklandkarakaras aus dem Olchinger Vogelpark geholt. Begleitet wurden sie von zwei Falknern und einem Polizisten. Die in einer 20 Meter breiten Schauvoliere untergebrachten Tiere wurden eingefangen und in Umzugskartons abtransportiert. Die Maßnahme begründet das Landratsamt mit dem fehlenden Herkunftsnachweis für die Tiere. Der Olchinger Falkner Sascha Kuchenbaur hatte das Pärchen im Februar von einem Anbieter aus Luxemburg gekauft, der eine falsche Adresse angab. Um illegalen Tierhandel zu unterbinden, werden die Vögel beschlagnahmt. Auf Kritik gestoßen ist die Vorgehensweise des Veterinäramts aber, weil die Tiere, die sich längst im Besitz des Freistaats befinden, nicht in der Obhut des Olchinger Vogelfreunde-Vereins belassen wurden. Den künftigen Unterbringungsort will die Behörde nicht preisgeben, weil sie den Medienrummel fürchtet. Nach Olching zurückkehren könnten die Greifvögel nur, falls einer Klage Kuchenbaurs stattgeben wird.