Zwei Schläge pro Bahn. Das ist eine beachtliche Anforderung, aber diese Voraussetzung ist eigentlich die Norm und nichts Besonderes für Minigolfer, sonst gibt es Fehlerpunkte. Unter diesen Bedingungen sind am Samstag 23 begeisterte Minigolfer angetreten, um sich den Titel des Olchinger Stadtmeisters zu holen. Auf dem Gelände vom Minigolf Sport Klub (MSKO) mussten sie Rundläufe absolvieren. Es war einiges los, jedoch nicht so viel wie im vergangenen Jahr, bedauerten die Ausrichter.
Laut Albert Schamberger vom Vorstand des MSKO liegt das an der Konkurrenz vieler Veranstaltungen wie dem Schwaigfeldfest am Sommerwochenende. Zum Teil liege das auch am Wetter, da man nie genau sagen könne, wie es an am Veranstaltungstag aussehe. Gutes Wetter ist für Minigolfspielen unabdingbar, schließlich liegt die Anlage im Freien. Mit dem Risiko müsse der Verein jedes Jahr leben, meinte Schamberger, weshalb Anmeldeschluss erst am selben Tag um 9 Uhr morgens war. Besonders fair an diesem Sport sei, dass immer in Dreiergruppen gespielt werde, in denen sich die Spieler gegenseitig kontrollieren. Da sich Schamberger um die Organisation kümmern musste, bliebt ihm keine Zeit, selbst mal zum Schläger zu greifen.
Dafür betonte er im SZ-Gespräch nicht ohne Stolz, dass Olching unter Minigolfsportlern einen gute Ruf habe. Die Anlage sei zudem die Einzige in Bayern mit drei Bahnkomplexen. Auf den Bahnen trainieren auch die Damen des MSK Olching, die sich erst vor kurzem für die deutsche Meisterschaft qualifizierten konnte. Die Teilnehmer der Stadtmeisterschaft spielten allerdings nur auf zwei Bahnen.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden besteht darin, dass die Betonbahn beim Spielen betreten werden darf, die Miniaturgolfbahn dagegen nicht. Alle Mitspieler traten also unter gleichen Bedingungen und auch mit gleichem Equipment an, denn die Veranstaltung war nur für Amateure, also Hobbyspieler, gedacht. Schamberg berichtete, dass in jedem Jahr eine paar neue Gesichter dazukämen, aber auch altbekannte Teilnehmer immer wieder mitmachten. Die Anwesenden konnten in den Kategorien Erwachsene und Jugendliche, im Einzelwettbewerb und in Vierer-Mannschaften starten.
In der Kategorie Jugendlichen traten nur zwei Spieler an, aber dafür bildeten die Erwachsenen eine 21 Kopf starke Truppe. Claudio Schmitt ging als Sieger aus der Erwachsengruppe hervor. Er persönlich fand die Betonbahn schwerer, wobei vor allem die Bahnen vier, neun, fünfzehn und sechzehn zu den Anspruchsvollsten gehörten. Insgesamt herrschte eine entspannte Stimmung, vor allem als die Wettkämpfer nach beendetem Turnier gemeinsam zusammen saßen.
Das nächste größere Ereignis des MSK Olching findet am 28. August statt. An diesem Tag können Interessenten um den Amperpokal spielen. An Ostern 2017 richtet der Olchinger Klub für Teilnehmer, die das 45. Lebensjahr vollendet haben, den deutschen Seniorencup aus. Dieser Cup ist eine der wenigen Qualifikationsmöglichkeit für die europäische Meisterschaft.