Olching:Beschluss im vierten Anlauf

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Ferienausschuss einigt sich auf Entwurf für Pfarrstraße

Von Katharina Knaut, Olching

Es ist ein "alter Bekannter", der am Dienstagabend auf der Tagesordnung des Ferienausschusses steht: Zum vierten Mal in diesem Jahr berieten die Stadträte über die Bebauung des Grundstückes an der Pfarrstraße am südöstlichen Ortsrand von Olching. Nun einigten sich die Fraktionen auf einen Entwurf.

Dieser sieht auf dem Grundstück Doppelhaushälften, Reihenhäuser sowie zwei Mehrfamilienhäuser vor. Erschlossen wird der Wohnraum durch eine Straße und einen Wendehammer, für die Parkmöglichkeiten sorgen sowohl oberirdische Stellplätze als auch eine Tiefgarage, die vom Wendehammer aus angefahren werden kann. Auf und um das Gelände sollen Bäume für die nötige Begrünung sorgen, ebenso wie breite Grünstreifen. Auch ein Spielplatz ist vorgesehen.

In zwei vorangehenden Sitzungen hatten sich die Stadträte nicht auf eine Planung einigen können. Diskutiert wurde vor allem über die Geschosszahl und die Gestaltung der beiden geplanten Mehrfamilienhäuser. Einige Gremiumsmitglieder befanden die Gebäude für zu massiv. Andere bevorzugten eine dichtere Bebauung zugunsten von mehr Wohnraum. Mehrere Versionen standen zur Debatte. Der Ferienausschuss einigt sich nun auf einen Entwurf, in dem die beiden Mehrfamilienhäuser jeweils in drei Vollgeschossen mit einem Dach realisiert werden sollen. Die Gebäude werden außerdem mit einem Anbau im Erdgeschoss erweitert. Darüber sollen Balkone und eine Terrasse entstehen.

Der Großteil des Ferienausschusses stimmt dem Entwurf zu. "Wir wollen Wohnraum schaffen", betont Maria Hartl, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU. Das Grundstück sei dafür gut geeignet. Ihre Fraktion begrüße die Planung. Die Grünen lehnen den Entwurf hingegen ab. "Angesichts der exponierten Lage am Ortsrand ist die Bebauung zu dicht", moniert Fraktionsvorsitzende Ingrid Jaschke. Auch die Umweltuntersuchung stehe auf "wackeligen Beinen". Jaschke äußert außerdem Bedenken in Bezug auf den Beschluss. Dieser enthalte keine Sicherung, die ausschließt, dass Baurecht ohne städtebaulichen Vertrag erteilt werde.

Andreas Teichmann, Fraktionsvorsitzender der FDP, teilt die Sorge Jaschkes: "Die Einschränkung kommt erst in einem Beschluss, der mit diesem nichts zu tun hat", erklärt er. Bauamtsleiter Markus Brunnhuber sieht darin keine Bedenken. Dennoch beschließt der Ausschuss auf Antrag Teichmanns bereits im öffentlichen Teil, das weitere Schritte erst nach dem Abschluss eines städtebaulichen Vertrages erfolgen können. Bis die Bauarbeiten auf dem Grundstück beginnen, dauert es noch. Zunächst muss der städtebauliche Vertrag geschlossen werden. Danach geht der Entwurf in die öffentliche Beteiligung, in der sich auch die Bürger zu der Planung äußern können.

© SZ vom 13.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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