Olching:Auf dem Weg nach oben

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Martin Smolinski (vorne), bester deutsche Speedwayfahrer und Olchinger, soll nicht das einzige Aushängeschild des Vereins bleiben. (Foto: Johannes Simon)

Die kommende Saison bringt für den Motorsport-Club Olching viele Veränderungen

Von Julia Kiemer, Olching

Die Messlatte liegt hoch und die Ziele sind klar definiert. Bei der Pressekonferenz des Motorsport-Clubs (MSC) Olching für die kommende Saison haben die vorgestellten Teammitglieder klar geäußert, wo sie am Ende der Speedway-Saison stehen wollen. Nämlich ganz oben. "Wir wollen die Meisterschaft gewinnen", so Teamkapitän René Deddens. Auch sonst wird sich beim MSC einiges ändern, wie Stefan Lochner, erster Vorsitzender des Vereins, betonte. Die Medienarbeit soll zukünftig verbessert werden, man will den Sport in die Mitte rücken und das Interesse der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Helfen soll dabei auch das neue Vereinslogo, das zusammen mit dem Team für die kommende Saison vorgestellt wurde.

Es ist die erste Pressekonferenz seit langem, die der MSC Olching - früherer Bundesligist im Speedway - am vergangenen Freitag gegeben hat. Das soll es von nun an öfter geben. In den letzten Jahren sei besonders die Öffentlichkeitsarbeit ein wenig eingeschlafen, gab Stefan Lochner, erster Vorsitzender des MSC, zu. Man wolle nun den Verein wiederbeleben und auf die Sportart aufmerksam machen. Eine "Corporate Identity" schaffen, so nennt er es. Damit meint Lochner vor allem das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit. Langfristig wolle man so natürlich auch Sponsoren anziehen. Das neue Logo ist dabei Teil des Konzepts. Es soll den Wiedererkennungswert fördern.

Im Kampf um die Meisterschaft im Team Cup, der inoffiziellen zweiten Bundesliga im Speedway, kann Betreuer und Sportleiter Stephan Wunderer auf fünf hochkarätige Fahrer zurückgreifen: René Deddens, Tim Wunderer, Sandro Wassermann, Kai Huckenbeck und Philipp Schuttermayr. Tim Wunderer, mit 15 Jahren der Jüngste, ist Deutscher Meister in der 125 Kubikzentimeter Klasse, seine Teamkollegen Sandro Wassermann und Philipp Schuttermayr können unter anderem einen Europameistertitel und gewonnene Bayerische und Schwäbische Meisterschaften vorweisen. Erfahrung bekommt das Team mit Kapitän René Deddens. Der 24-Jährige ist zweimaliger Deutscher Juniorenmeister und hat auch schon Bundesligaerfahrung gesammelt. Auf das fünfte Teammitglied, Kai Huckenbeck, setzen seine Kollegen viel Hoffnung. Der Neuzugang ist ebenfalls mehrmaliger deutscher Meister und hat zudem in der vergangenen Saison mit dem MSC Berghaupten den Team Cup gewonnen. Da er gleichzeitig auch in der ersten englischen Bundesliga fährt, werden seine Teamkollegen wohl hin und wieder auf ihn verzichten müssen. Trotzdem sind alle Teammitglieder positiv eingestellt. "Wir brauchen uns überhaupt nicht verstecken. Wir haben dieses Jahr ein super Team und die Meisterschaft ist jetzt einfach das Ziel", so Kapitän Deddens. "Wir werden alle unser Bestes geben und dann schauen wir am Ende, wo wir stehen. Hoffentlich natürlich ganz oben", ergänzte der 17 Jahre alte Wassermann. Einfach werde es aber nicht, meinte Schmittermayr: "Geschenkt wird dir auch in der inoffiziellen zweiten Bundesliga nichts, da geht's schon brutal zur Sache."

Der Team Cup gilt als Nachwuchsliga und ist eine Clubmeisterschaft, die nicht unter dem Dach des deutschen Motorsportclubs stattfindet. Ob es bald in Olching wieder eine erste Bundesliga geben wird, das ließ er offen. "Es ist vor allem auch eine finanzielle Frage, allein von Mitgliedsbeiträgen wäre das nicht zu stemmen. Man bräuchte dazu einige Sponsoren", gab der Vorsitzende zu bedenken. Primäres Ziel sei es erst einmal nicht. Der Fokus bleibe nach wie vor auf der Jugendarbeit und Förderung von Nachwuchstalenten. "Aber es wäre natürlich trotzdem schön, wenn Olching langfristig wieder in der ersten Bundesliga mitmischen würde und man an alte Zeiten anknüpfen könnte."

© SZ vom 09.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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