Die Mitglieder des Kongo-Netzwerks im Landkreis freuen sich ganz besonders, dass der Friedensnobelpreis an den Gynäkologen Denis Mukwege verliehen wurde. "Diese höchste internationale Anerkennung krönt seinen Kampf gegen Massenvergewaltigung und sexuelle Gewalt als Kriegswaffe gegen kongolesische Frauen", sagte Jeanne Marie Sindani, Vorsitzende der UPDC, der größten kongolesischen Exilorganisation in Europa. Die UPDC ist ein Partner von Mukweges Bondeko ASBL, einer zivilgesellschaftlichen Organisation. Sindani organisierte Transporte mit medizinischem Material in das ostkongolesische Bürgerkriegsgebiet. In Muweges Panzi Hospital in Bukavu liegen die Patienten in Krankenhausbetten, die von Landkreisbürgern finanziert worden sind. Die Stadt Olching baut unter der Leitung der Kolpingsfamilie eine Krankenstation im Regenwald des Kongos. Unterstützt werden sie unter anderem vom Ärztecamp International aus Germering. Die drei Organisationen arbeiten eng zusammen. "Auch für die Arbeit unserer Kongo-Gruppen im Landkreis ist die Verleihung des Friedensnobelpreises an Mukwege ein Ansporn so weiter zu machen wie bisher", sagte Sindani, die auch dem Kreisvorstand der CSU angehört und als Asylsozialberaterin der Caritas in Fürstenfeldbruck tätig ist. Ein Traum wäre, wenn Denis Mukwege Präsident der Demokratischen Republik Kongo werden würde, sagte sie. In ihren Augen ist der Arzt einer der wenigen seriösen Persönlichkeiten des Landes. Er könnte das Land nach mehr als 50 Jahren Diktatur und Bürgerkrieg in eine menschenwürdige Zukunft führen.
Olching:Ansporn für Kongo-Netzwerk
Friedensnobelpreisträger Mukwege wird von Bruck aus unterstützt
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