Olching:Alle Generationen unter einem Dach

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Die Olchinger Genossenschaft Wohngut erhält ein Grundstück in Erbpacht und sucht nach Interessenten für ihr Projekt

Die Olchinger Genossenschaft Wohngut macht Werbung für ihr Wohnprojekt an der Ecke Münchner/Ostpreußenstraße. Dort will sie 55 Wohnungen im Rahmen eines generationenübergreifenden Wohnens bauen und vermieten. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. In einer Informationsveranstaltung im Sozialzentrum in der Feursstraße 50 sollen am kommenden Montag (Beginn 19.30 Uhr) weitere gefunden werden. Bereits Ende November hat es eine erste Besprechung gegeben. "Das Interesse war wirklich toll", bilanziert Christina Claus, die Sprecherin der Genossenschaft, zufrieden. 40 bis 50 Besucher waren gekommen, "die ernsthaftes Interesse äußerten", sagt Claus. Die Stadt Olching, Eigentümerin des Grundstücks, hatte zuvor Zustimmung zu diesem Bauprojekt signalisiert. Das Vorhaben stieß bei den Stadträten auf Zustimmung. Sie will der Genossenschaft, so der bisherige Stand, das Grundstück in Erbpacht überlassen. Im Erdgeschoss eines der vier geplanten Gebäude soll eine Kindertagesstätte entstehen.

"Es waren alle Altersgruppen vertreten, die wir für unser gemischtes Wohnprojekt brauchen", berichtet Claus von der ersten Zusammenkunft. Ein Drittel der Besucher, so schätzt die Sprecherin, hat sich nach einer einkommensorientiert geförderten Wohnung erkundigt; früher hieß das Sozialwohnung. Die Genossenschaft will ein gemischtes Modell aus frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen realisieren. 29 der 55 Wohnungen sollen einkommensschwächeren Familien zur Verfügung gestellt werden. Die Mieter der geförderten Wohnungen würden je nach Einkommensstufe für eine 75-Quadratmeter-Wohnung mit einer Nettomiete von 862,50 Euro einen staatlichen Zuschuss von momentan 300 bis 450 Euro erhalten, also für die Wohnung im günstigsten Fall etwa nur die Hälfte der Nettomiete zahlen.

Zieht ein Mieter wieder aus, erhält er seine Genossenschaftseinlage zurück. "Aber ohne Zinsen", stellt Claus klar. Im Bereich der geförderten Wohnungen stellt sich die Genossenschaft Wohngut eine Einlage in Höhe von 18 750 Euro vor. Für Mieter der frei finanzierten Wohnungen beträgt die Pflichteinlage 56 250 Euro, also das Dreifache. Wohngut plant das Projekt seit drei Jahren. Ein ursprünglich ins Auge gefasstes Grundstück im Schwaigfeld stand nicht zur Verfügung. Die Genossenschaft wartet jetzt die Aufstellung eines Bebauungsplanes durch den Stadtrat ab. Der Baubeginn, der für 2017 vorgesehen ist, hängt davon ab, wie schnell der Bebauungsplan fertig wird und wie schnell sich die Interessenten festlegen.

© SZ vom 22.01.2016 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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