Öffentlicher Personennahverkehr:Bordsteinkanten und andere Hindernisse

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Der Landkreis startet Projekt zum barrierefreien Ausbau von mehr als 400 Haltestellen

Der Freistaat startet erstmals mit dem Landkreis seine Erhebungen für einen verbesserten Fahrgast-Service zum Thema Haltestellen: Die elektronischen Fahrplaninformationen über App und Webportale sollen künftig in Bayern flächendeckend Auskunft zu Ausstattungsmerkmalen und der Barrierefreiheit geben können. Das teilt das Landratsamt mit. Mehr als 400 Haltestellen im Landkreis (und damit rund 800 bei gegenüberliegenden Haltestellen) ermöglichen den Fahrgästen, nah vor der Haustüre Busse und Ruf-Taxis im Alltag und der Freizeit für ihre Fahrten zu nutzen. Mit seinem aktuellen Nahverkehrsplan und der Besetzung einer Stelle für die Aufgabe "Haltestellen" in der Stabsstelle ÖPNV hat der Landkreis die vertraglich geforderten Grundlagen geschaffen, zusammen mit dem Freistaat Daten zu erheben und das angelegte Kataster fortzuschreiben.

Die Linie 820 wird auch von Ausflüglern als "Freizeitbus" genutzt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

"Damit können wir den digitalen Fahrgast-Service im Öffentlichen Nahverkehr weiter verbessern und jederzeit auf ein wichtiges neues Arbeitstool zum effizienten Mobilitätsausbau zugreifen", so Landrat Thomas Karmasin zum Projektstart. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) betreut im Auftrag des Freistaates Bayern das "durchgängige elektronische Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungssystem". Dieses versorgt auch den MVV-Landkreis Fürstenfeldbruck und dessen beauftragte Verkehrsunternehmen mit wichtigen Informationen in Apps, Webseiten, Fahrzeugen und Haltestellenanzeigern. Die elektronische wie fotografische Erfassung von Haltestellen und deren Merkmalen, auch zum barrierefreien Ausbauzustand, erfolgt über die Firma PTV Transport Consult GmbH im Auftrag der BEG zusammen mit dem Landratsamt. Zu erfassende Merkmale sind unter anderem der Befestigungsgrad des Bodenbelags, die korrekte Verortung, Vorhandensein von Bodenindikatoren, Länge der Wartefläche, Art und Höhe von Bordsteinen, vorhandene Sitzplätze oder mögliche Engstellen.

Mehr als 400 Haltestellen im Landkreis ermöglichen den Fahrgästen, nah vor der Haustüre Busse und Ruf-Taxis im Alltag und der Freizeit für ihre Fahrten zu nutzen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Zuständig für den Ausbau von Haltestellen sind die Städte und Gemeinden, die über den 2019 vom Landkreis verabschiedeten Nahverkehrsplan unterstützt werden, in dem der einheitliche Standard zur Barrierefreiheit der Haltestellen festgelegt ist. Derzeit sind 37 Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Für knapp weitere 400 stehen die Planungen in den Kommunen an, die mit dem Landratsamt in Kontakt stehen, um das gesetzlich festgelegte Ziel zu erreichen.

© SZ vom 04.06.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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