ÖDP:Naturverbundene Person

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Die naturverbundene Stephanie Sichelschmidt hat bei der ÖDP ihre politische Heimat gefunden. (Foto: Privat)

Stephanie Sichelschmidt will bei der ÖDP für die Umwelt handeln

Warum sind Sie in die Politik gegangen und warum in Ihre Partei?

Ich habe den Entschluss, in die Politik zu gehen, bei der Demonstration gegen den Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform in München 2019 gefasst. Ich sagte mir damals, man darf nicht nur schimpfen, sondern muss auch handeln. Ich war schon immer eine naturverbundene Person, und wenn ich mir die Umgebung so anschaue, wie sich alles entwickelt, das möchte ich so nicht. Ich möchte in meiner Zukunft weiter auf einem schönen Dorf leben. Und in der ÖDP fand ich sehr viele Gleichgesinnte.

Was haben Sie in den vergangenen Jahren politisch bewegen können?

Da ich recht neu bin und wegen der Coronapandemie, kam es leider noch nicht dazu, dass ich aktiv etwas umsetzen konnte.

Wie schnell und auf welche Weise kann Deutschland aus der Corona-Pandemie finden?

Aus persönlichen Gründen, da ich auch im medizinischen Bereich tätig bin, möchte ich mich zu dieser Frage lieber nicht äußern.

Klimaerhitzung, Artensterben - wie ist Ihr Rezept zur Bewältigung der ökologischen Krise?

Es ist ein Zusammenspiel aller Branchen nötig. Kurz lässt sich diese Frage leider nicht beantworten. Wir müssen der Natur mehr Flächen zurückgeben und erlauben, dass diese sich erholen. Der Konsum muss sich verändern und verringern. Wir brauchen nachhaltige Energiequellen und müssen von den fossilen Rohstoffen weg. Für Tiere und Natur müssen mehr Schutzgebiete errichtet werden.

Wie erklären Sie einem Erst- oder Nichtwähler, warum er zur Wahl gehen sollte?

Nur durch Wählen kann man etwas ändern. Keine Stimme ist verloren.

Wenn Sie diesmal nicht in den Bundestag kommen, was machen Sie dann in den nächsten vier Jahren? Treten Sie 2025 erneut an?

Ich bleibe weiter im Vorstand der ÖDP Dachau und werde mich mit meine Kolleg*innen weiter für Mensch und Natur einsetzen. Ich werde Vorträge halten und den Bürger*innen für Fragen zur Verfügung stehen.

Was wünschen Sie sich für die weitere Entwicklung in Deutschland und wovor haben Sie Angst?

Dass wir endlich wieder in Richtung Menschenwohl gehen. Angst habe ich davor, dass Geld, Gier und Konsum nicht weniger werden, die Großkonzerne ihre Monopolstellung erweitern und die Privatisierung des öffentlichen Raumes weitergeht.

Stephanie Sichelschmidt ist 28 Jahre alt. Sie ist nicht verheiratet und hat keine Kinder, lebt aber seit elf Jahren in einer festen Partnerschaft. Die stellvertretende Kreisvorsitzende der ÖDP Dachau rückte im Mai für Stefan Plate als Kandidatin nach. Die Nutzfahrzeug-Mechatronikerin arbeitet beim Roten Kreuz. Beim Verein Aktiv für Meerschweinchen besetzt sie eine Kommunikationsschnittstelle und kümmert sich um die Versorgung von Notfällen.

© SZ vom 10.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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