Neujahrsempfang:Kultur statt Politik bei der Maisacher SPD

Die Kreiskulturreferentin stellt das Projekt "Hörpfade" vor, bei dem Audiobeiträge über den Landkreis entstehen.

Die Politik sollte beim Neujahrsempfang der SPD in Maisach möglichst keine Rolle spielen. Ganz bewusst hatte der Ortsverein mit Gastrednerin Christina Claus ein eher unverfängliches Thema gewählt: Die Olchingerin ist zwar bei den Grünen, sitzt für sie im Kreistag und sie ist Kreiskulturreferentin. Doch im Maisacher Vereinsheim der Bavaria-Schützengesellschaft stellte sie unlängst den etwa 80 Anwesenden das Projekt "Hörpfade" vor. Claus, die selbst fast 20 Jahre als Hörfunk-Journalistin für den BR tätig war, leitet nun an der VHS einen solchen Kurs, der innerhalb eines Semesters kurze Hörbeiträge über Erwähnenswertes aus der Heimat erstellt. Das zweite Semester ist inzwischen beendet. Auf der Internetseite www.klingende-landschaft.de können die Ergebnisse angehört und heruntergeladen werden. Dabei erfährt man etwas über die Schrottkapelle am Lußsee, die Linde in Unterlappach sowie die Gröbenlichtspiele und die Alte Schule in Gröbenzell. Bei den Anwesenden kam das neue Projekt gut an. Er überlege selbst, sich vielleicht für so einen VHS-Kurs einzuschreiben, sagte der Ortsvorsitzende Bernhard März . Möglich ist das derzeit in Gröbenzell, Olching und Maisach. Die Treffen finden dann in Gröbenzell in der Alten Schule statt.

Vor der Projektvorstellung ging der Vorsitzende auf die aktuelle Situation ein. Er habe keine Angst, dass die bayerische Kultur durch die Flüchtlinge kaputt gemacht werde oder die Asylbewerber nicht bereit seien, sich an die Gepflogenheiten anzupassen, betonte März. Dennoch werde es genug Schwierigkeiten und Probleme vor Ort geben, was er als harte Nuss bezeichnete. Gegen Ende der Veranstaltung ehrte der Ortsverein Theo Strobl für seine 40-jährige Mitgliedschaft in der SPD.

© SZ vom 26.02.2016 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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