Nicht alles, was der Eichenauer Gemeinderat beschließt, kann auch sofort umgesetzt werden. Das haben die Kommunalpolitiker nun vom Landratsamt Fürstenfeldbruck, erfahren, nachdem dieses die Genehmigung eines öffentlichen Bolzplatzes auf der Schulsportanlage der Starzelbachschule überprüft hatte. Dafür hätte die Nutzung des Sportplatzes rechtlich erweitert werden müssen, doch die Kreisbehörde hält den Antrag der Gemeinde für "nicht genehmigungsfähig". Zudem hat die Gemeinde das Schreiben eines Anwohners aus der Jahnstraße erhalten, der Bürgermeister Peter Münster und die Gemeinderäte aufforderte, "von Ihrem Ansinnen zurückzutreten". Der Gemeinderat hat nun, um den Beschluss vom Februar umsetzen zu können, den seit 2006 geltenden Bebauungsplan geändert.
Im Gemeinderat herrscht nach wie vor völlige Einigkeit darüber, dass Kindern bis 14 Jahren die Möglichkeit gegeben werden soll, auf dem nachmittags und an Wochenenden ungenutzten Teil des Schulsportplatzes spielen zu können. Dafür wurde im April sogar ein Gutachten zum Lärmschutz eingeholt. Das Gutachterbüro bestätigte nur das, was die Entscheider im Gemeinderat ohnehin schon vermutet hatten, dass nämlich nichts gegen die Öffnung der Rasenspielfläche an Nachmittagen spricht. Damit die Kinder dort bolzen dürfen, braucht es einen Bauantrag, den das Landratsamt nach Prüfung im August aber für nicht zulässig hält, so lange der Bebauungsplan für das Gebiet nicht geändert wird. In diesem Plan ist noch die rein schulische Nutzung festgelegt, eine Nutzung in der schulfreien Zeit nicht vorgesehen. Darüber hinaus machte das Landratsamt die Gemeinde im Hinblick auf die Nachbarn auf das "immissionsschutzrechtliche Konfliktpotenzial" aufmerksam. Erst müssten die bauleitplanerischen Voraussetzungen stimmen, riet das Landratsamt zur Änderung. Dem kam der Gemeinderat nun einstimmig und ohne erneute Diskussion nach.