Neue Ausstattung für Kirche:Der erfüllte Wunsch

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Kurz vor dem vierten Advent werden in Sankt Margareta ein neuer Volksaltar und ein neuer Ambo ihrer Bestimmung übergeben. Die Feier in Günzlhofen wird von Weihbischof Bernhard Haßlberger zelebriert

Von Manfred Amann, Günzlhofen

Festlich geschmückt ist die Kirche Sankt Margareta am Samstag, auch Vertreter von Fahnenabordnungen sind unter den Gottesdienstbesuchern. Im Sommer 2017 waren die gut ein Jahr dauernden Sanierungsarbeiten an Innenraum, Orgel und Kanzel abgeschlossen worden. (Foto: Matthias Döring)
Bernhard Haßlberger weiht den Altar ein. (Foto: Matthias Döring)

Gerade noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest ist für die Pfarrgemeinde Günzlhofen ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Im Rahmen eines Festgottesdienstes hat am Samstagabend Weihbischof Bernhard Haßlberger von der Erzdiözese München-Freising in der Kirche Sankt Margareta einen neuen Volksaltar geweiht und einen neuen Ambo (Stehpult) gesegnet. In seinem Innern werden der christlichen Tradition folgend Knochen-Reliquien verwahrt: Vom heiligen Benno (Patron von München) und vom seligen Bischof Otto von Freising. Fahnenabordnungen von Vereinen und eine Vielzahl Gläubiger waren zum Weiheakt gekommen, der von der Liedertafel musikalisch gestaltet wurde. Sie sahen zum ersten Mal den Altar, an dem zukünftig der Eucharistieteil der heiligen Messe den Gläubigen zugewendet zelebriert wird. "Der Altar ist ein Symbol für die Anwesenheit Christi bei der Messfeier", erklärte Bischof Haßlberger. Altar und Ambo sind aus rheinischem Basalt, einem Vulkanstein, dessen Oberfläche grau gesprenkelt ist. Der Unterbau des Altars hat eine Kreuzform, ist in den Balkenachseln mit Gold gefasst und trägt eine schwere, dunklere Tischplatte. In den Ambo mit Holzauflage, der eine Nuance heller wirkt als der Volksaltar, sind zwei vertikale Goldstreifen eingelassen, die einen Bezug zu den mit Gold umrahmten Kassetten der Seitenaltäre herstellen. Die modern gehaltenen Neuerungen grenzen sich in Form und Farbe von der historischen Ausstattung des Chorraumes mit seinem der Wessobrunner Schule zugerechneten Hochaltar ab. Das Gold sei auch ein Zeichen für die Herrlichkeit der Erlösung durch den Gottessohn, sagte der Bischof. "Erst war ich geschockt, doch nach längerer Betrachtung muss ich zugeben, es gefällt mir" sagte ein Besucher.

Weithin sichtbar ist der über Günzlhofen aufragende Zwiebelturm der Pfarrkirche. (Foto: Matthias Döring)

Für Pfarrer Josef Heiß, der mit Kaplan Antoo, Pfarrhelfern und etwa zwei Dutzend Ministranten aus dem Pfarrverband Glonnauer Land den Weihe-Gottesdienst mitgestaltete, ist der Altar der "Mittelpunkt jeder kirchlichen Feier". Die Weihe des Altars, dessen Liturgie einem festen Ablauf unterliegt, begann mit der Erneuerung des Taufversprechens durch die Gläubigen. Haßlberger segnete dann das Weihwasser und besprengte die Gläubigen und dann den Altar. Anschließend salbte er die Tischplatte mit Chrisam-Öl. Danach füllte er an den vier Tischecken Weihrauch in Schüsselchen, stellte den Weihrauchkessel in die Mitte und entzündete die wohlriechenden Harze. Höhepunkt der Zeremonie war schließlich das Einsetzen der Reliquienschachtel in den Altar. Dazu war im Unterbau frontseitig eine Öffnung gelassen, die Kirchenpfleger Hartl hinterher mit einem Deckel mit goldenem Kreuz darauf sicher verschloss. Nachdem der Altartisch gesäubert und mit Kerzen und Blumen geschmückt war, wurde erstmals auf dem Volksaltar die Eucharistiefeier zelebriert.

Bischof Haßlberger und Pfarrer Heiß dankten allen, die sich für die neue Ausstattung eingesetzt hatten, insbesondere Kirchenpfleger Hans Hartl für dessen "Ausdauer und Engagement". Hartl wiederum hob hervor, dass besonders Familie Lippert aus Hanshofen die Realisierung des Wunsches möglich gemacht habe, "weil sie die Patenschaft für Ambo und Altar übernommen haben".

© SZ vom 24.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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