Neuanfang:Puc-Restaurant wird umgebaut

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Die Stadt ist sich wohl einig mit einem neuen Pächter

Die Gastronomie des Puchheimer Kulturzentrums Puc wird umgebaut. Der Stadtrat bewilligte dafür 440 000 Euro, gegen die Stimmen von Günter Hoiss (CSU) und Wolfgang Wuschig (UBP). Vor vier Wochen hatte eine klare Mehrheit noch die Zustimmung verweigert und zwar, weil noch keine feste Vereinbarung mit einem Pächter vorlag. Der Fraktionssprecher der Grünen, Manfred Sengl, hatte damals auch gerügt, dass es nur einen Bewerber gebe und das als Zeichen dafür gewertet, dass in der Gastronomie-Branche die Chancen für einen Erfolg im Puc als gering eingestuft werden.

In der jüngsten Sitzung gab von den Stadträten lediglich Wuschig seine Bedenken zu Protokoll. "Ich habe meine Zweifel an dem Konzept und am Erfolg", sagte er. Zum Auftakt der Sitzung hatte sich bereits aus den Zuschauerreihen Klaus Ebrecht zu Wort gemeldet und den Umbau als "teuer, innovativ und menschenleer" verworfen. Er kritisierte das Konzept, das die Mahavi- GmbH für die Kommune entwickelt hat. "Die Leute werden wie Hühner auf einer Stange sitzen, das wird wie eine Autobahnraststätte", warnte Ebrecht, der vor eineinhalb Jahren den Anstoß zu einer Bürgerinitiative gab, die am Ende das Geothermie-Projekt verhinderte. Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) wies ihn darauf hin, dass in der aktuellen Viertelstunde des Stadtrates Fragen gestellt, aber keine Erklärung abgegeben werden sollen.

Mahavi hat vorgeschlagen, eine große Theke in der Mitte des Gastraums einzubauen. Der vordere Bereich könnte abgetrennt und mit einer Bar mit Lounge ausgestattet werden. Die Firma geht davon aus, dass die wirtschaftliche Existenz eines Pächters auf mehreren Standbeinen ruhen muss. Eigentlich sollte das Restaurant bis Mai umgebaut werden, rechtzeitig zur Feier des 20-jährigen Bestehens des Puc. Das ist nicht mehr zu schaffen, weswegen man die Arbeit gleich in die Sommerferien verlegt hat, auch um das Veranstaltungsprogramm im Puc nicht zu stören.

Die geforderte Vereinbarung mit einem Pächter sei zu 99 Prozent unter Dach und Fach, erklärte Kämmerer Harald Heitmeir der SZ am Mittwoch. Der Bewerber habe die Fraktionen und Ausschüsse überzeugt. Offiziell wurde der Name nicht genannt, aber der neue Wirt im Kulturzentrum wird voraussichtlich Thomas Breitenfellner aus Gröbenzell sein, der am Dienstag auch im Publikum saß. Der Gastronom und ehemalige CSU-Gemeinderat hat bereits im Sommer 2017 das Catering im Puc übernommen, nachdem drei Pächter vor ihm gescheitert waren.

© SZ vom 27.02.2019 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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