Naturschutz in Fürstenfeldbruck:SPD und ÖDP fordern Fischtreppe

In einem gemeinsamen Antrag sprechen sich Mirko Pötzsch (SPD) und Alexa Zierl (ÖDP) für die Renaturierung des Nasenbachs und die Errichtung einer Fischtreppe am Stauwehr des Wasserkraftwerks durch die Stadtwerke als städtischer Tochtergesellschaft aus. An den Planungen beteiligt werden sollen auch Vereine wie der Fischereiverein, Umweltverbände wie der Bund Naturschutz sowie Umweltbeirat und die zuständigen Referenten.

In ihrer Begründung verweisen Pötzsch und Zierl auf den gebotenen Schutz der Artenvielfalt. Dafür bedürfe es auch einer intakten Flusslandschaft an der Amper mit den darin natürlich vorkommenden Tier- und Fischarten. Seit Jahren sei bekannt, dass sich in der Amper die Lebensbedingungen für verschiedene Fischarten verschlechtert haben. So auch der Nase, nach der der "Nasenbach" als kleiner Arm der Amper benannt wurde. Der Fisch gelange insbesondere nicht mehr zu seinen natürlichen Laichplätzen. Grund ist das Stauwehr beim Wasserkraftwerk nahe der Amperoase. "Die am Wehr vorhandene Fischtreppe erfüllt leider aktuell ihre Aufgabe nicht, und so stellt das Wehr eine kaum überwindbare Barriere für die Fische dar." Problem beim Nasenbach seien die Begradigung und der geringe Wasserpegel, gekoppelt mit "flutartigem" Ablassen von Wasser. Gemäß EU-Recht seien die Stadtwerke verpflichtet, "diese Missstände zu beheben, was leider eben bisher nicht geschehen ist", schreiben die beiden Politiker. Als Gesellschafterin der Stadtwerke komme der Stadt daher die Aufgabe zu, das Projekt mit der nötigen Priorität zu versehen und die Stadtwerke zu unterstützen - sinnvollerweise im Zuge der ohnehin geplanten Neuerrichtung des Hallenbads und der damit verbundenen Umgestaltung der Freiflächen.

© SZ vom 29.10.2021 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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