Nachruf:Großer Verlust für die Schachszene

Schach im Landkreis Fürstenfeldbruck ist ohne Andreas Zach kaum vorstellbar. Am 26. November, einen Tag vor seinem 55. Geburtstag, ist der gebürtige Maisacher an einem plötzlichen Herzversagen verstorben. "Er hinterlässt uns erschüttert, fassungslos und tief traurig", schreiben seine Kollegen vom Schachklub Gröbenzell auf der Internetseite des Vereins. Zach war mehrfacher Kreismeister und gehörte sicherlich zu den besten Schachspielern in Oberbayern. Er trug den Titel eines Fide-Meisters, den der Internationale Schachverband (Fide) ab einer bestimmten Wertungszahl vergibt. Zach brachte es zuletzt auf beachtliche 2326 Ranglistenpunkte und war damit die Nummer eins beim SC Gröbenzell.

Mindestens 30 Jahre lang spielte Andreas Zach Schach auf hohem Niveau. Er war einer der Stützen der Oberligamannschaft. Vier Tage vor seinem Tod hat er noch bei einem Turnier am Schachbrett gesessen. Kurz davor hatte er noch seine Oberliga-Partie für den Verein in Passau gewonnen. Auch sein Sohn Tobias Walter spielt Schach im Gröbenzeller Club. Manche Duelle dauerten fünf Stunden. Zach war bekannt für seine Ausdauer und vor allem für seine guten Nerven, immer dann, wenn die Schachpartie in die entscheidende Phase kam. "Es war gesegnet mit scharfem Witz und Verstand", beschreiben die Gröbenzeller Schachfreunde seine Auftritte am Schachbrett und im Vereinsleben drumherum. Sie bezeichnen Zach als "selbstlosen Motor" des Schachklubs. "Wir verlieren einen prägenden Charakter des Vereins, ein Vorbild, eine Vaterfigur."

© SZ vom 07.12.2015 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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