Musik:Zwei junge Talente

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Tassilo Probst spielt seit seinem vierten Lebensjahr Geige, sein Ziel ist es, ein gefragter Solist zu werden. (Foto: Arlet Ulfers)

Finn Bohn und Tassilo Probst spielen im Veranstaltungsforum

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Sie gehören zu den talentiertesten Nachwuchsmusikern im Landkreis: Der 17-jährige Hornist Finn Bohn und der 16-jährige Violinist Tassilo Probst. Beide studieren seit 2015 an der Münchner Musikhochschule. Nun treten sie an diesem Samstag gemeinsam bei einem Konzert im Veranstaltungsforum auf. Denn einmal im Jahr lädt der Kulturverein dort zum Konzert "Junge Stars in Fürstenfeld" ein. Die Veranstaltung ist immer hochklassig besetzt, allerdings war es in den vergangenen Jahren nicht immer so, dass dort nur lokale Talente zu hören waren. Umso erfreulicher ist es deshalb, dass in diesem Jahr wieder zwei junge Musiker aus dem Landkreis engagiert werden konnten.

Tassilo Probst, der vor zwei Jahren bereits für den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung nominiert war, spielt auf einem ganz besonderen Instrument: einer Violine von Giovanni Grancino aus dem Jahr 1690, einer Leihgabe, die er sich im vergangenen Jahr bei einem Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentefonds erspielt hat. In Gesprächen betont er immer wieder sein großes Ziel, irgendwann einmal als Solist große Konzerte zu geben. "Als Musiker sollte man sich im Alter von 12 bis 16 Jahren entscheiden, was man machen möchte: Solist, Orchestergeiger, Lehrer oder aufhören". Im Herbst 2016 stand er dann erstmals als Solist auf der Bühne, begleitet vom Sinfonischen Orchester der Philharmonie Bad Reichenhall. Um sich emotional auf die Stücke, die er spielt, einzulassen, hat er sich eine typische Technik angeeignet: "Wenn ich etwas Trauriges spiele, dann erinnere ich mich dabei daran, wie es für mich war, als mein Hund gestorben ist. Und wenn ich ein fröhliches Stück spiele, denke ich an einen meiner Wettbewerbssiege".

Sein Gegenüber an diesem Samstag ist nicht weniger ambitioniert. Seit er als Sechsjähriger zum ersten Mal Hornunterricht bekommen hat, brennt Finn Bohn für sein Instrument. Und auch er hat bereits einiges an Bühnenerfahrung unter professionellen Bedingungen gesammelt. So stand er bereits mit dem Jugendorchester der Bayerischen Staatsoper, den Münchner Philharmonikern und der Staatsphilharmonie Mainz auf der Bühne. Sein Universitätslehrer in München ist Professor Johannes Hinterholzer, der zu den gefragten Solisten an seinem Instrument gehört, er war Solohornist des Mozarteumorchesters Salzburg, aktuell spielt er ebenfalls als Solist im Orchester "Camerata Salzburg".

Begleitet werden die beiden Nachwuchstalente bei ihrem Konzert im Veranstaltungsforum von der Neuen Philharmonie München, einem herausragenden Orchester, das schon in den vergangenen Jahren die Solisten in Fürstenfeld unterstützt hat. Auf dem Programm stehen Werke von Franz Strauss, Hornist und Vater von Richard Strauss, und Pjotr Iljitsch Tschaikowski.

"Junge Stars in Fürstenfeld", Samstag, 29. September, um 20 Uhr im Brucker Stadtsaal. Karten 19 Euro an der Abendkasse

© SZ vom 29.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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