Moorenweis:Pferdestall brennt ab

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In Albertshofen wird ein Gebäude, das gerade umgebaut werden soll, vollkommen zerstört. Tiere kommen nicht zu Schaden

Von Andreas Ostermeier, Moorenweis

Ein Pferdestall sowie eine angrenzende Lagerhalle im Ortsteil Albertshofen sind durch ein Feuer um zwei Uhr am Montagfrüh zerstört worden. Durch einen Großeinsatz von Feuerwehren aus dem Landkreis konnte der Brand rasch eingedämmt werden. Menschen oder Tiere kamen nicht zu Schaden. Die Brandursache lässt sich nach Angaben der Polizei bislang nicht bestimmen. Der Sachschaden wird auf 300 000 Euro geschätzt.

Am Montagvormittag liegt noch Rauch über dem ehemaligen Pferdestall. Verkohlte Balken ragen in den Himmel. Feuerwehrleute aus Grunertshofen - sie halten die Brandwache - spritzen Wasser ins Innere des abgebrannten Gebäudes. Ein Bagger schaufelt verkohltes Heu aus dem Stall und lädt es auf einen Anhänger. Wenige Meter entfernt beobachtet Franz Selder das Geschehen. Er ist der Eigentümer des abgebrannten Stalls. Den wollte er umbauen. Die Pferdeboxen sollten entfernt werden, das Gebäude zu einem offenen Stall gestaltet werden. Paletten mit Steinen und Brettern, die nahe der Brandstelle zu sehen sind, verweisen auf dieses Vorhaben.

Doch jetzt steht Selder vor den rauchendenden Trümmern, die von dem Stall geblieben sind. Das Feuer soll aber nicht das Ende seiner Pläne sein. Er habe weiterhin vor, den Stall umzubauen, sagt er. Die einzige gute Nachricht an diesem Vormittag ist, dass wegen des Umbaus keine Pferde mehr im Stall gewesen sind, als das Feuer ausbrach. Die Einsteller hatten ihre Tiere schon vor Wochen anderswo untergebracht. So ist auch kein Tier zu Schaden gekommen.

Unbeschädigt sind auch die umstehenden Gebäude in Albertshofen mit seinen etwa drei Dutzend Einwohnern geblieben. Dabei handelt es sich um mehrere Wohnhäuser und das Laurentius-Kirchlein. Das kleine Gotteshaus steht gleich neben dem Stall - umzingelt von Feuerwehrschläuchen, die in der Brandnacht auch dazu dienten, Wasser aus der nahen Maisach zum Brandherd zu befördern. Den Gebäuden in der Nähe des Stalls galt vom Anfang des Feuerwehreinsatzes an das Augenmerk der Löschtrupps, erzählt Christoph Gasteiger, Kommandant der Feuerwehr von Moorenweis und Einsatzleiter. Denn als die Feuerbekämpfer zum Stall kamen, da habe dieses Gebäude bereits lichterloh gebrannt und die umherfliegenden Funken hätten ein Übergreifen der Flammen auf die anderen Gebäude befürchten lassen, sagt Gasteiger.

Um an das Feuer herankommen zu können, musste nach den Angaben des Kommandanten die Blecheindeckung des Stalls teilweise entfernt werden. Erst dann konnten die Flammen richtig bekämpft werden. Im Einsatz befanden sich etwa 160 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, neben Moorenweis aus Jesenwang, Dünzelbach oder Purk, sowie aus Eresing (Landkreis Landsberg). Etliche Ausrüstungsgegenstände für größere Einsätze werden laut Gasteiger im Landkreis dezentral gelagert. Das hat zur Folge, dass bei Ereignissen wie dem Brand in Albertshofen diverse Feuerwehren mit Gerät anrücken und helfen, so am Montagmorgen unter anderem die Mammendorfer Wehr mit einer Drehleiter oder das Landkreislöschfahrzeug aus Germering. Da in den Einsatzwagen auch immer mehrere Feuerwehrleute sitzen, verfüge man am Einsatzort zudem über genügend Kräfte, sagt Gasteiger.

Nach den Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord entstand das Feuer in einem Lagerraum im Bereich des Pferdestalls. Rasch griff das Feuer dann auf den ehemaligen Pferdestall über. Der brannte bis auf die Grundmauern nieder. Nach Angaben des Polizeipräsidiums konnten Brandfahnder am Montag noch keine "eindeutig nachweisbare Brandursache" bestimmen. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung seien aber "bisher nicht vorhanden", heißt es weiter in der Pressemitteilung der Polizei.

Unterdessen räumen Feuerwehrleute an der Brandstelle in Albertshofen auf. Im Laufe des Nachmittags sollten Heu und Stroh aus dem Stall entfernt werden, sagt Gasteiger. Seiner Schätzung nach ziehen sich die Arbeiten bis in die frühen Abendstunden hin.

© SZ vom 24.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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