Mitten in Maisach:Ein Signet, logo!

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Aus einem kleinen "m" entspringen bunte Linien, und jede hat eine Bedeutung im neuen Signet. (Foto: Gemeinde Maisach (Grafik))

Drei Linien und ein kleiner Buchstabe: Der Gemeinderat hat sich die Entscheidung nicht schwer gemacht

Kolumne von Ariane Lindenbach

Ohne die hohe Kunst der Selbstvermarktung läuft heute ja praktisch gar nichts mehr. Wer in den Myriaden digitaler Daten wahrgenommen werden will, der braucht schon ein professionelles PR-Konzept, als ernst zu nehmendes Unternehmen auf dem gnadenlosen Markt der Global Player eigentlich auch eine Corporate Identity, zu deutsch so etwas wie eine Unternehmensidentität. Zugegeben, als Privatmensch reichen heutzutage ein Instagram-Account und eine Whatsapp-Mitgliedschaft völlig aus. Aber schon eine Gemeinde ist in diesen Zeiten aufgefordert, ein allumfassendes Konzept für die eigene Außenwirkung auszuarbeiten - und sich fortan demgemäß zu präsentieren.

In Maisach nimmt man diese Herausforderung gerne an. Dort hat der Gemeinderat - noch der vorherige, wohlgemerkt, nicht der im März neu gewählte - in seiner vorletzten Sitzung am 23. April des Jahres bereits ein neues Gemeinde-Logo ausgewählt. Das alte war 2006 zur 1200-Jahr-Feier entworfen worden und nicht mehr zeitgemäß, hieß es aus dem Rathaus. Das neue Logo besteht nun aus einem in zwei Zeilen angeordneten Schriftzug "Gemeinde (in Grau) maisach ( in Schwarz), und ja, das "M" wird klein geschrieben". Es wird von drei farbigen Linien (blau für die Flüsse, grau für die Bahnlinie und Straßen sowie in Grün für die die Ortschaften umgebende Natur) unterstrichen, die in einem Bogen enden.

Dem neuen Gemeinderat fiel jetzt die Aufgabe zu, ein passendes Signet für dieses Logo auszusuchen. Die Vorschläge dazu kamen von Grafiker Franz Laube, der das Logo entworfen hatte. Drei Varianten präsentierte Susanne Leix von der Verwaltung. Rasch tat der Bürgermeister seine Meinung dazu kund: Die Variante B, fraglos die dynamischste - alle drei Entwürfe zeigen ein dreifarbig unterstrichenes "m" - gefalle ihm am besten, erklärte Hans Seidl. Seinem Urteil schlossen sich einige Gremiumsmitglieder an. Bis plötzlich die Frage auftauchte, wozu man ein Signet brauche, wo es doch schon das ähnlich designte Logo gebe. Ein Signet, erläuterte Leix, sei "sozusagen ein verkürztes Logo". Man könne dieses Signet als Wiedererkennungszeichen verwenden, etwa auf den hinteren Seiten eines Briefs. Kaum war die Frage beantwortet, stimmten alle für die von Seidl favorisierte Variante.

© SZ vom 09.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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