Mittagsbetreuung:Magg muss jetzt liefern

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Olchings Bürgermeister hat sein Wahlkampfthema gefunden. Doch um alle Schüler betreuen zu können, wird es viel Personal brauchen

Kommentar von Katharina Knaut

Bürgermeister Andreas Magg (SPD) möchte eine Mittagsbetreuung für alle Grundschüler (Foto: Voxbrunner Carmen)

Andreas Magg hat sich ein großes Ziel gesteckt: Jedes Grundschulkind soll nach dem Unterricht eine Betreuung erhalten. Mit Blick auf den Stichtag im März 2020 hat der erfahrene Wahlkämpfer schnell reagiert. Seine Betreuungsgarantie, die bereits für das kommende Schuljahr gelten soll, ist eine Antwort auf die Bedürfnisse der Olchinger Eltern: Die sorgen sich zunehmend um den Mangel an Plätzen und die berufliche Unsicherheit, die damit einhergeht. Sie wünschen sich eine umfassende und vor allem gesicherte Betreuung für ihre Söhne und Töchter. Bevorzugt bis 16 Uhr an fünf Tagen die Woche, inklusive Ferienangebot, wie die Umfrage des Gesamtelternbeirats ergab.

Ihnen allen verkündet der Bürgermeister also schon vor dem ersten Advent die frohe Botschaft. Noch lässt Magg jedoch nicht durchblicken, was sich hinter der glänzenden Verpackung dieses vorgezogenen Weihnachtsgeschenkes verbirgt. Die Herausforderungen sind groß: Die Garantie, die alle vier Jahrgangsstufen an allen drei Grundschulen umfasst, erfordert sowohl planerischen als auch finanziellen Aufwand. Hinzu kommt die wachsende Zahl an Kindern, die einen Betreuungsplatz benötigen. Vor allem Personal muss gefunden werden. Das erwies sich bereits dieses Jahr als schwierig. In Graßlfing ist die Lösung absehbar, ist der Umbau zur Ganztagsschule schließlich dort bereits in vollem Gange. Die Ortsteile Olching und Esting sollen nachziehen. Für diesen Ausbau gibt es bislang aber noch nicht einmal eine konkrete Planung.

Magg hat zur Lösung der Situation bisher weniger ein Konzept, als mehr einen Verfahrensvorschlag. Bei einem runden Tisch, an dem neben der Stadt auch Vertreter von Eltern, Sozialdienst und Schulen teilnehmen, solle nun ein Plan geschmiedet werden. Der Bürgermeister hat (s)ein Wahlkampfthema also gefunden. Jetzt muss er aber auch liefern. Die Latte hat er hoch gelegt. Er muss nur aufpassen, dass sie für ihn nicht zur unüberwindbaren Hürde wird.

© SZ vom 02.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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