Mein Tag:Frühstück für Kopf, Herz, Hand

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Gabriele Schlüter organisiert besonderen Vormittag für Frauen

Von .Ariane Lindenbach

"Frau gönnt sich was", heißt es etwas provokativ einmal im Monat an einem Freitagmorgen. Dann nämlich treffen sich an die zwei Dutzend Frauen im Pfarrheim von Sankt Bernhard, Fürstenfeldbruck, zum "Frauenfrühstück für Kopf, Herz und Hand". Veranstalter des seit 13 Jahren existierenden Angebots ist das Brucker Forum. Dass das regelmäßige Frühstück völlig verschiedener Frauen - die Runde ist für alle offen - im Alter von etwa 30 bis über 80 einen liebevollen Rahmen bekommt und mit Inhalt gefüllt wird, das liegt an Elfriede Pollner und Gabriele Schlüter (). Während erstere für das Organisatorische und das Ambiente verantwortlich zeichnet, wählt Schlüter als Referentin mit Zusatzstudium in Erwachsenenbildung und Werkpädagogik ein Thema und denkt sich eine dazu passende kreative Tätigkeit aus, welche die Teilnehmerinnen an dem Vormittag mit ihren Händen schaffen.

Auch an diesem Freitag ist es wieder so weit. Etwa um neun Uhr beginnt das Frühstück, zu dem man sich vorher angemeldet haben muss. Das sei wichtig, da ihre Mitstreiterin Pollner wissen müsse, wie viele Semmeln und Brezeln sie besorgen müsse, erklärt die in Puchheim lebende Schlüter. Und damit jede Frau ein Namensschild erhält und sie alle namentlich begrüßen könne. "Das ist mir wichtig, das Willkommen-Sein am Anfang", betont die 65-jährige gebürtige Hessin. Es gibt kein opulentes Mahl, vor allem Backwaren und Marmelade, ein bisschen Käse und Wurst. Die Auswahl sei "eher reduziert", bekennt die Referentin, die für das erzbischöfliche Ordinariat auch Frauenseelsorge im Raum München, mitunter in ganz Bayern, macht.

Das Essen soll aber auch nicht im Zentrum stehen. Denn nach einer lockeren Begrüßung und dem gemeinsamen Essen leitet Schlüter mit dem Anschlagen ihres Glases zum Teil der Veranstaltung über, der für den Kopf gedacht ist, und beginnt mit ihrem Thema. Am diesem Freitag wird es, hoffnungsvoll zum neuen Jahr, um Wunder gehen. Etwa eine Viertelstunde spreche sie, bevor das Ganze in einen gemeinsamen Austausch übergehe. Parallel dazu beginnt der kreative Teil, in dem die Teilnehmerinnen selber etwas schaffen. Denn, so Schlüter: "Alles, was ich mit den Händen begreife, erfahre, das bleibt in mir, hat eine Wirkung." Am Freitag bekommt jede Frau eine kleine Wundertüte, darin ist unter anderem eine weiße Kerze sowie silbernes und goldenes Zierwachs. Jede Teilnehmerin könne ihre weiße Kerze kreativ verzieren. Das Schöne an diesem Teil sei, findet die Mutter dreier Kinder, "dass ich die Kerze Zuhause aufstellen und überlegen kann, was ist in meinem Leben wundervoll."

Wie Schlüter betont, leistet Pollner, beim Brucker Forum in der Verwaltung tätig, für das Frauenfrühstück einen wertvollen Beitrag, indem "sie den Tisch immer wunderschön deckt und das hat immer auch etwas mit dem Thema zu tun". Am Freitag wird die Tafel ganz in Weiß gehalten sein, mit ein paar Elementen aus Silber und Gold. Und es wird - wie meist zu festlichen Anlässen, diesmal zum neuen Jahr - ein Glas Sekt geben. Schließlich gönnt sich Frau etwas

Frauenfrühstück, Pfarrheim Sankt Bernhard ; Freitag, 19. Januar, 9 Uhr; Anmeldung: 08141/44994 oder info@brucker-forum.de.

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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