MEIN TAG:Der Mensch im Mittelpunkt

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Benedikt Rossiwal. (Foto: Günther Reger)

Benedikt Rossiwal ist der neue Leiter des Brucker Forums

Von Erich C. Setzwein

Bevor sich Benedikt Rossiwal () auf seine eigentliche Arbeit stürzen kann, muss er erst einmal den Etat für das Brucker Forum aufstellen. Das stelle, sagt der neue Leiter der katholischen Erwachsenenbildung in Fürstenfeldbruck, kein großes Problem dar. Schließlich habe er in der Realschule Rechnungswesen gelernt. Danach ging es in den sozialen Zweig der Fachoberschule und von dort ins Studium der sozialen Arbeit an der katholischen Stiftungsfachhochschule. Dort lernte der 31-Jährige all das, was ihn heute als Leiter des Brucker Forums qualifiziert. Sein Spezialgebiet, in dem er auch seinen Bachelor- und Masterabschluss machte: Erwachsenenbildung und Personalentwicklung.

Das Brucker Forum mit seinem Jahresprogramm ist nicht einfach eine katholische Volkshochschule, sondern "ein weiteres Angebot für den Landkreis", wie es sein neuer Leiter sieht. "Der Mensch steht im Mittelpunkt, in seinem Sein und seinen sozialen Bezügen", sagt Rossiwal, und gibt damit Anlass, über das Arbeitsmotto nachzudenken. Es klingt ein wenig nach "frisch vom Studium", aber die Leitungsstelle im Brucker Forum ist nicht die erste des Sozialpädagogen. In den vergangenen fünf Jahren war er der Bildungsreferenz der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, ein katholischer Verband der Pfadfinder und der größte in Deutschland. Nun ist das, was die jungen Leute bei den Pfadfindern an vielfältiger Bildung angeboten bekommen, nicht unbedingt das, was eins zu eins auch ins Forum übertragen werden kann. Aber eins ist für Rossiwal fester Bestandteil: "Nah am Leben sein."

Noch ist Benedikt Rossiwal, der aus dem Landkreis München stammt, in München wohnt, verheiratet ist und eine Tochter hat, selbst ein Lernender in Fürstenfeldbruck. Er will erst einmal "genauer hineinschauen" in die Abläufe und Programmbestandteile, bevor er seine eigenen Akzente setzt. Aufgefallen ist ihm schon, dass er ein wenig am Marketing tun könnte, beim Angebot im Internet sei "bestimmt noch mehr herauszuholen", sagt er, zum Beispiel die Homepage für mobile Browser anzupassen. Klar, dass er damit Jugendliche als Zielgruppe ansprechen will, wie er ohnehin vorhabe, die Jugendarbeit neu zu organisieren. "Ich will gute Bildungsarbeit schaffen, ohne Konkurrenz zu den anderen Jugendverbänden zu sein", sagt Rossiwal. Vor der Auswahl neuer Themen im Bildungsprogramm steht für ihn die Überprüfung von bisherigen Veranstaltungen. Wenn es neue Kurse oder Vorträge gebe, dann lieber mit "griffigen statt abstrakten Themen". Als Angestellter des Ordinariats wird er auch darauf achten müssen, die christliche Botschaft zu transportieren. Das dürfte Rossiwal ziemlich sicher nicht schwer fallen.

© SZ vom 11.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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