Maurer:Ohne Bierbauch

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Arnas Batrukonis lernt den Beruf des Maurers bei der Allinger Firma Vilgertshofer. (Foto: Günther Reger)

Das Bild vom Maurer hat sich geändert. Geholfen hat es nicht

Von Felicitas Lachmayr, Fürstenfeldbruck

Für Arnas Baltrukonis gibt es keinen schöneren Beruf als den des Maurers. Der 21-Jährige ist im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung und kann nicht verstehen, warum es auch in diesem Handwerk an Nachwuchs mangelt. "Vielleicht schreckt die körperliche Arbeit viele ab", vermutet er. "Aber gerade das ist auch etwas Schönes. So sieht man am Ende des Tages wenigstens, was man geschafft hat." Zudem sei der Beruf abwechslungsreich, man arbeite draußen und die Zeiten seien auch super.

Dennoch schwankt die Zahl der Azubis. "Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist die derzeitige Tendenz zufriedenstellend", sagt Thomas Vilgertshofer, Obermeister der Bauinnung Bruck. Als er vor knapp 30 Jahren seine Ausbildung begann, tat er das zusammen mit 25 anderen. Heute ist er froh über sieben Maurer und einen Fliesenleger im ersten Lehrjahr. Und das bei insgesamt 24 Innungsbetrieben im Landkreis. "Das ist schon gut, vor zwei Jahren waren es nur vier Auszubildende", erinnert er sich. "Natürlich wäre ein Niveau wie früher wünschenswert, aber bis dahin gibt es noch viel zu tun." Es sei vor allem das Image des Maurerberufs, das es stetig zu verbessern gelte, denn an der Bezahlung könne es kaum liegen. Die sei am Bau immer schon hoch gewesen. "Es hat sich schon einiges getan in den letzten Jahren", sagt er. "Die Betriebe, eine feste Berufsbekleidung und Vorschriften haben das negative Bild vom dreckigen Maurer mit Bierbauch weitestgehend ausgelöscht." Man müsse weiterhin die positiven Seiten des Maurerhandwerks nach außen tragen und den jungen Leuten bewusst machen, dass sie in diesem Beruf etwas erreichen können und Aufstiegsmöglichkeiten haben

© SZ vom 28.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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