Mammendorf:Zu viele Pendler

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Der Parkplatz am Bahnhof ist immer voll. Nun macht die Idee einer Erweiterung die Runde

Von Manfred Amann, Mammendorf

Der Bedarf an Parkplätzen am Bahnhof in Mammendorf nimmt ständig zu, so dass es wenige Jahre nach der Erweiterung des Park-and-Ride-Platzes schon wieder eng wird. "Da ist zu oft alles dicht", bemängelte der Oberschweinbacher Gemeinderat Johannes Heitler in der jüngsten Verbandsratssitzung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) und regte damit eine Diskussion über Möglichkeiten zur Verbesserung an. Vereinbart wurde schließlich, von der Bahn den Stand der Auslastung und die Fahrgastprognosen abzufragen und in diesem Zusammenhang auch in Erfahrung zu bringen, wie der Bahnhof zukünftig genutzt werden soll. Ob es zum Beispiel mehr Zughalte oder mehr S-Bahnanfahrten geben soll.

Wie Heitler erzählte, steuert er den Bahnhof meist von der Nordseite an, findet dort oft keinen Parkplatz und muss daher den langen, zeitraubenden Weg über die Kreisstraßenbrücke zum südlichen Parkgelände fahren, wo es aber auch oft "schon ganz schön eng" sei. Diese Feststellung sei nicht als Kritik an Mammendorf zu verstehen, denn die Gemeinde habe "wahrlich schon viel getan", sagte der VG-Rat. Da es aber immer häufiger zu Platznöten komme, sollte man frühzeitig Überlegungen anstellen, wie die Situation verbessert werden könnte. Es sei erfreulich, dass immer mehr Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nehmen, und man müsse auch bedenken, dass die Neubaugebiete, die in den Dörfern ausgewiesen werden, mehr Zuzug und damit mehr S-Bahnnutzer zur Folge hätten.

Er kenne die Problematik vor allem im Norden, befand dazu Mammendorfs Bürgermeister und VG-Chef Josef Heckl und erinnerte daran, dass seine Gemeinde vor noch nicht einmal fünf Jahren mehr als 1,7 Millionen Euro in den Ausbau des Park-and-Ride-Platzes investiert habe. Im Süden des Bahnhofs sei die Situation zwar noch etwas entspannter, werde sich aber auch zunehmend verschärfen. Für eine neuerliche Erweiterung ausreichend Platz zu bekommen, hält Heckl indes für schwierig. Wie Altbürgermeister Johann Thurner anmerkte, sei der Platz derzeit nur dann voll, wenn es auf der S-4-Strecke zu Störungen komme und die Pendler auf die S 3 umstiegen. Dennoch hielt auch er es für ratsam, schon jetzt über Erweiterungsmöglichkeiten nachzudenken. Um einen Zuschuss von bis zu 80 Prozent für weitere Parkplätze zu bekommen, müsse man eine Bedarfsbestätigung des MVV vorlegen. Allerdings steht nicht genügend Grund zur Verfügung, warnte Thurner. Parkplätze, die zu weit von den Zugängen zu den Gleisen entfernt seien, seien zudem unattraktiv. "Es wird künftig wohl darauf hinauslaufen, in die Höhe zu bauen und Parkdecks ähnlich dem in Fürstenfeldbruck zu errichten", so Thurner.

© SZ vom 25.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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