Mammendorf:Windrad übertrifft die Erwartungen

Energiereferent lobt den überdurchschnittlichen Stromertrag und spricht von einer guten Standortwahl

Von Ariane Lindenbach, Mammendorf

Die Erwartungen leicht übertroffen hat das erste Windrad im Landkreis nach seinem ersten Betriebsjahr. Wie der Energiereferent der Gemeinde Mammendorf, Werner Zauser, mitteilt, liegen die Erträge der vor zwei Jahren bei Mammendorf errichteten, rund 200 Meter hohen Anlage rund sieben Prozent über dem Durchschnitt bundesdeutscher Vergleichsanlagen und sogar etwa 19 Prozent über den Durchschnittswerten im süddeutschen Raum. Und das, wie die Betreiber von den Stadtwerken Fürstenfeldbruck bemerken, trotz des erforderlichen Gondelmonitorings zum Schutz von Fledermäusen und den sehr windschwachen Monaten September und Oktober. Dennoch habe die Anlage 88 783 Kilowattstunden mehr Strom erzeugt als errechnet. Aus den unerwartet guten Erträgen schließt Zauser, dass die Stadtwerke eine gute Standortwahl getroffen haben. Allerdings warnt er auch vor voreiligen Hochrechnungen für die ganze Betriebsdauer. In Zahlen hat der Rotor im Vorjahr rund 5,6 Millionen Kilowattstunden (Kwh) Strom erzeugt. Diese Menge reicht aus, um etwa 2000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen. Unerwartet hoch ist dem Energiereferenten der beteiligten Gemeinde Mammendorf zufolge auch das Interesse der Bürger an Führungen zu dem Windrad. "Alle Besucher waren überrascht, wie wenig von der Anlage selbst in unmittelbarer Nähe zu hören ist", berichtet Zauser. Er weist außerdem darauf hin, dass die Stromproduktion in den Wintermonaten doppelt bis dreimal so hoch ist wie im Sommer. Somit sei die Windkraft "die ideale Ergänzung zur Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen". Die aktuellen Produktionswerte können auf der Homepage der Stadtwerke (www.stadtwerke-ffb.de) abgerufen werden.

© SZ vom 14.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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