Mammendorf: Wasser wird teurer

Gemeinde hebt Gebühren nach längerer Pause deutlich an

In der Gemeinde Mammendorf wird das Trinkwasser erheblich teurer. Auf Anraten der Verwaltung hat der Gemeinderat ohne größere Diskussion einstimmig beschlossen, die Gebühren von 1,29 auf 1,80 Euro je Kubikmeter anzuheben. Für einen Haushalt mit vier Personen mit einem Verbrauch von etwa 160 Kubikmeter ergibt dies eine finanzielle Zusatzbelastung von rund 80 Euro im Jahr. Die Grundgebühr für den Wasseranschluss richtet sich nach der Durchlaufmenge und liegt wie bisher zwischen 25 und 30 Euro. Der neue Wasserpreis gilt seit 1. April. "Die Anhebung ist sicher sehr happig, aber mit Blick auf die Entwicklung dringend erforderlich", sagte Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) in der Gemeinderatssitzung. Die Wassergebühr sei seit acht Jahren nicht verändert worden. Da der Aufwand für die Sicherstellung der Wasserversorgung stark zugenommen habe und noch steigen werde, müsse man den großen Sprung vollziehen, um eine Kostendeckung zu erreichen. Ziel sei es, keine größeren Defizite aufkommen zu lassen und Rücklagen zu bilden. Das Leitungsnetz, das vor etwa 60 Jahren verlegt wurde, ist mittlerweile sehr anfällig, daher müsse man die Rohre abschnittsweise und am besten in Verbindung mit Straßensanierungen oder -ausbauten ersetzen, erklärte Heckl. Zuweilen sei auch die Verlegung von Leitungen von Privat- auf Gemeindegrund notwendig sowie die Wahl von Rohren mit größerem Durchmesser, um den zum Beispiel wegen Zuzugs gestiegenen Bedarf decken zu können und ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben. So schlägt zum Beispiel die Erneuerung der Wasserleitung in der Bahnhofstraße ebenso zu Buche wie der im Ortsteil Nannhofen notwendige Bau einer Druckerhöhungsanlage mit Leitungsverbesserungen. Zudem stünden weitere Sanierungsmaßnahmen an, für die man Rücklagen bilden wolle. Turnusmäßig muss alle vier Jahre der Wasserpreis neu kalkuliert werden. Vor vier Jahren war noch kein Erhöhungsbedarf gesehen worden.