Mammendorf:Volksfest auf der Kippe

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Weil eine Firma erweitern möchte, fehlt der nötige Platz

Von Manfred Amann, Mammendorf

Dem Volksfestplatz im Dreieck Münchner-/Ahornstraße in Mammendorf droht das Aus. Weil die Firma EM-Gerätebau nebenan ihre Produktionsstätten Richtung Westen erweitern will, wäre nicht mehr genügend Platz, um die beliebte Festwoche in bewährter Größe mit Bierzelt, Fahrgeschäften und Vergnügungsständen durchführen zu können. Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) will nun mit der Firmenleitung und dem Grundeigentümer einen Kompromiss aushandeln, der den Bedürfnissen der Firma gerecht wird, aber auch den Volksfestbetrieb weiterhin ermöglicht. Mit Zustimmung des Gemeinderates soll eine Vereinbarung getroffen werden, so dass die Gerätebaufirma das Jahr über die Fläche nutzen kann, für die Zeit des Volksfestes aber den Grund der Gemeinde überlässt.

Im Februar hatte das Unternehmen beantragt, seine Betriebsfläche um 40 Meter nach Westen erweitern zu können. "Das wäre gerade noch gegangen", befand Volksfestreferent Manfred Heimerl (FW). Man hätte den Festbetrieb eben ein wenig verlagern müssen. Nun stellte der Gerätebauer erneut einen Antrag, indem er weitere Flächen beansprucht. Statt um 2700 soll des Betriebsgelände nun um 3200 Quadratmeter erweitert werden. "Dann reicht uns der Platz nicht mehr" sagte Heimerl, notfalls müsse man über einen Alternativstandort nachdenken. "Eine knifflige Abgelegenheit" ist dies laut Bürgermeister Heckl, weil die Gemeinde das Volksfest gerne auf dem gewohnten Platz behalten, andererseits aber auch den boomenden Betrieb in seiner Entwicklung unterstützen und am Ort halten wolle. Da die Erweiterung des Betriebsgeländes hauptsächlich zum Abstellen von Fahrzeugen genutzt werden soll, will Heckl erreichen, dass der Bereich zur Volksfestzeit der Gemeinde zur Nutzung überlassen wird. "Das heißt, wir müssen eine Lösung finden, die es der Firma ermöglicht, während dieser Zeit die Fahrzeuge woanders abstellen zu können", erklärte der Gemeindechef. Da auch die erst vor einigen Jahren für das Volksfest passgenau verlegten Anschlüsse von Strom- Wasser- und Abwasser verlagert werden müssten, sei auch zu regeln, wird für die Kosten übernimmt. Benjamin Miskowitsch (CSU) schlug überdies vor, für den außerhalb der Volksfestzeit von der Gemeinde nicht genutzten Platz ein "Gesamtkonzept" zu entwickeln.

© SZ vom 21.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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