Mammendorf:Vergebliche Hoffnung

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Gemeinde erhält keine Mittel aus dem Topf der Städtebauförderung

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die Mammendorfer Hoffnung, mit finanziellen Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm des Freistaats die Ortsmitte aufwerten und öffentliche Gebäude sanieren zu können, hat sich nicht erfüllt. Laut Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) ist die Gemeinde "hinten runter gefallen". Nun versucht sie auf anderen Wegen monetäre Unterstützung zu bekommen, und zwar über die Förderprogramme des Bundes "Soziale Stadt" und/oder "Kleinere Städte und Gemeinden". "Ob das was wird, steht in den Sternen", befand Heckl in der ersten Sitzung im neuen Jahr, nachdem der Gemeinderat die Anträge auf Aufnahme in die Förderprogramme gebilligt hatte.

Das Förderprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden" macht allerdings ein Zusammenspiel mindestens zweier Kommunen zur Bedingung. Da Mammendorf im Landesentwicklungsplan einem Verdichtungsraum zugeordnet sei, werde eine interkommunale Zusammenarbeit gefordert, sagte Heckl, und erklärte, dass Althegnenberg ebenfalls einen Antrag gestellt habe, um zum Beispiel Unterstützung für die Sanierung des alten Schulhauses zu bekommen. Da beide Gemeinden in ihren Anträgen das gemeinsame Vorgehen angezeigt hätten, müsste diese Voraussetzung nach Ansicht des Bürgermeisters "eigentlich erfüllt" sein.

Zur Förderung eingereicht werden die Erstellung eines umfassenden städtebaulichen Konzeptes samt Voruntersuchungen sowie der Umbau des alten Schulhauses, das barrierefrei werden und einen Außenaufzug erhalten soll. Ferner ist geplant, im Schulhaus eine Begegnungsstätte für die Jugend einzurichten. In die Förderung kommen sollen obendrein der Umbau des "Schambergerhauses", um dieses für soziale, kulturelle und öffentliche Veranstaltungen nutzen zu können, die Gestaltung eines Dorfplatzes und die Neugestaltung öffentlicher Grünflächen in der Ortsmitte. Die Kosten der zu fördernden Maßnahmen beziffert die Gemeinde mit rund drei Millionen Euro.

Angeregt worden war die Bewerbung um Aufnahme in die Förderprogramme von der Regierung von Oberbayern, nachdem die Teilnahme am bayerischen Städtebauprogramm geplatzt war. Bürgermeister Heckl machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, dass dies nicht geklappt hatte, obwohl die Gemeinde zuvor dazu ermuntert worden war, sich zu bewerben. Im November 2014 hatte Mammendorf auf Anraten der Regierung von Oberbayern beantragt, den Bereich von der Nikolauskirche bis zur Einmündung der Bahnhofstraße in die Bundesstraße 2 ins Städtebauförderprogramm aufzunehmen. Es sei noch Geld im Topf, habe es damals geheißen, erinnerte Heckl. Dann habe man lange nichts gehört, bis Ende des vergangenen Jahres die Mitteilung eingegangen sei, dass die Gemeinde in Folge der vielen Bewerbungen nicht habe aufgenommen werden können.

© SZ vom 12.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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