Mammendorf:Schulweghelfer kritisiert Gemeinde

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Die Gemeinde wirbt um Schulweghelfer, und wenn sich jemand meldet, dann kümmert sich niemand um sie. So lassen sich die Vorwürfe zusammenfassen, die Josef Blum und Kurt Schweiger vor der jüngsten Ratssitzung vortrugen. "Ich bin schwer enttäuscht von euch", sagte Blum, er habe sich als Schulweghelfer gemeldet und die Einweisung absolviert, doch niemand habe ihm trotz mehrerer Nachfragen gesagt, wo er für Sicherheit sorgen solle. Seit die Schule wieder angegangen sei, interessiere es scheinbar niemanden mehr, ob sich jemand als Schulweghelfer meldet. "Euch scheint es nicht wichtig zu sein, dass die Kinder sicher zur Schule kommen", bedauerte der frühere Gemeinderat und meinte damit das gesamte Gremium.

Auch Ex-Gemeinderat Kurt Schweiger kritisierte, dass es ihm nur nach wiederholter Nachfrage gelungen sei, seinen Einsatzort in Erfahrung zu bringen. Und dann holte er zu einem emotionalen Rundschlag aus. "Liebe Gemeinderäte engagiert euch ein bisschen mehr, das sollten euch unsere Kinder wert sein", lautet sein Appell, um dann Klage zu führen, dass Ratsmitglieder heutzutage nicht mehr darauf achten würden, was im Ort so vor sich gehe, und es offensichtlich auch jedem egal sei, wenn vor der Schule stets Chaos herrsche, weil sich "Eltern-Taxis" nicht an die Verkehrsregeln halten, oder wenn zum Beispiel im Ort Unrat rumliege, Straßenränder nicht gemäht würden oder wenn der Minikreisel regelmäßig überfahren werde.

Diese umfassende Schelte wollten sich Ratsmitglieder und Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) jedoch nicht bieten lassen. "Du warst 18 Jahre im Gemeinderat, und ich kann mich nicht erinnern, dass du dich jemals um die Schulweghelfer gekümmert hast", konterte der Gemeindechef.

© SZ vom 06.10.2018 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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