Mammendorf:Rathaus wird erweitert

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Akute Raumnot herrscht im Bürogebäude der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf. (Foto: Günther Reger)

Mammendorfer Verwaltungsbau wird 4,2 Millionen Euro kosten

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf (VG) lässt ein neues Bürogebäude errichten, das mit dem Altbau mit einer so genannten Erschließungsfuge verbunden wird. Im Verbindungstrakt soll der Zugang zum Neubau und zum Bestandsgebäude untergebracht werden, das grundlegend saniert wird. Mit der Planung hat die Gemeinde Mammendorf das Germeringer Architekturbüro Gerum und Haake beauftragt, das sich damit mit ihrer Machbarkeitsstudie gegen zwei Mitbewerber durchsetzen konnte. Die Kosten werden nach einer ersten Grobschätzung bei 4,2 Millionen liegen. Die Bauarbeiten sollen laut Beschluss des Verwaltungsrates, dem die Bürgermeister und Gemeinderäte der acht Mitgliedsgemeinden angehören, von einem Ausschuss begleitet und überwacht werden.

Dass sich Mammendorf für den Vorschlag des Germeringer Architekturbüros entschied, stieß bei Mitgliedern des VG-Rates auf Unverständnis, da sich der Bürgermeisterausschuss zuvor für einen anderen Vorschlag ausgesprochen hatte. Mammendorfs Bürgermeister Josef Heckl, der auch die VG leitet, wies jedoch darauf hin, dass seine Gemeinde für städtebauliche Entscheidungen zuständig sei und darauf achten müsse, für das Ortsbild das Optimum zu erreichen. Nach dem Planungsentwurf wird im rechten Winkel zum Rathaus ein weiteres Gebäude mit rechteckigem Grundriss und etwa gleicher Höhe und Satteldach errichtet. Das alte Klostergebäude nebenan soll zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen werden.

Da der vorgeschriebene Abstand zum Klostergebäude mit dem Neubau nicht eingehalten werden kann, hofft die Gemeinde, mit dem Landratsamt eine "Übergangslösung" vereinbaren zu können. Nach dem Abriss des Klosterbaus soll auf der freie Fläche ersten Ideen zufolge ein Platz angelegt werden, der für Veranstaltungen genutzt werden kann und so zusammen mit dem Platz auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße eine Art Ortsmitte entstehen lässt. Überdies würde von der Hauptstraße aus der Blick frei auf das alte Schulhaus, das laut Architekturbüro historisch betrachtet "eine eigene Identität mit hohem Erkennbarkeitswert" besitzt. Kritik wurde laut, weil der angenommenen Planung zufolge der Erweiterungsbau um 15 Prozent größer werden soll, als bei den Vorschlägen der Mitbewerber.

Wie VG-Chef Heckl dazu befand, soll der Bau für Zukunft ausgelegt sein und ausreichend Platz für neue Büroräume bieten. Die VG rechnet mit 15 zusätzlichen Mitarbeitern. Laut Geschäftsleiter Robert Kaiser muss die Raumnot dringend behoben werden, außerdem kämen mit der Pflicht zur Unterbringung von Obdachlosen und von Kindern in Betreuungseinrichtungen immer mehr Aufgaben auf die Kommunen und damit auf die VG zu. Verzichtet wird auf eine Tiefgarage, hauptsächlich aus Kostengründen. Angesichts einer Investitionssumme von einer halben Million sei diese "vom Tisch", so Heckl.

© SZ vom 13.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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