Mammendorf:Neue Räume für die Ortsvereine

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Bürgermeister Josef Heckl (zweiter von rechts) zusammen mit Vereinsvertretern vor dem Gemeindehaus. (Foto: Günther Reger)

Bei einem Tag der offenen Tür ist am Samstag das Mehrzweckgebäude neben dem Bürgerhaus zu besichtigen. Die Nutzer sind begeistert

Von Manfred Amann, Mammendorf

Passend zum Baustil des Bürgerhauses hat die Gemeinde Mammendorf schräg gegenüber ein Mehrzweckgebäude errichten lassen. Entstanden ist so ein gefälliges Ensemble um den Parkplatz samt Zugangsrampe, der obendrein das angrenzende Wohngebiet vor Lärm schützt. Anerkennende und sogar begeisternde Urteile waren am Samstag beim Tag der offenen Tür zur "Multifunktionalität" des Neubaus zu hören. Das Haus ist laut Bürgermeister Josef Heckl das "Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses", der schon zu Zeiten seines Vorgängers, Johann Thurner, begonnen habe. Vom Architekturbüro Rieder-Bauer aus Althegnenberg, das schon das Bürgerzentrum samt Gaststätte plante, sei die mehrfach geänderte Planung für das Mehrzweckgebäude vorzüglich umgesetzt worden.

Laut Heckl stand ursprünglich im Vordergrund, für den Sportverein eine neue Geschäftsstelle einzurichten. Wegen der hohen Kosten gab es anfänglich Kritik. Mittlerweile sei diese weitgehend verstummt, denn das neue Gebäude sei eigentlich ein Haus der Vereine, sagte Kulturreferent Anton Fasching. Die Kosten liegen laut Bürgermeister Heckl bei 870 000 Euro. Im Erdgeschoss hat der Sportverein, der laut dem Abteilungsleiter Gesamtjugend, Stefan Thurner, 1700 Mitglieder hat, seine Geschäftsstelle eingerichtet. Ein Computernetzwerk mit fünf Bildschirmen, mehrere Drucker sowie Postfächer für sämtliche Abteilungen, zeugten vom Verwaltungsaufwand.

Nebenan befindet sich ein "Seminarraum", den allen Vereinen nutzen können, der aber hauptsächlich der Volkshochschule für Sprachschulung oder Vorträge zur Verfügung steht und auch von ihr verwaltet wird. Die Geschäftsstelle befindet sich im Obergeschoß. VHS-Leiterin Gabriele Pöller und Mitarbeiterin Lisa Friedrich gefällt ihre neue Wirkungsstätte. Die Räume seien zwar kaum größer als die bisherigen im alten Klostergebäude, aber "medientechnisch", zum Beispiel mit dem mit einem Projektions-Beamer mit Sprachkennung verbundenen Wandboard im Seminarraum, befinde man sich auf höchstem Niveau. Auf dem Wandboard wurde ein Film über den Bau und den Abriss der einstigen Jahnstuben sowie von der Errichtung des Bürgerhauses gezeigt, den Fasching digitalisiert hatte.

"Für die VHS bedeuten die neuen Räumlichkeiten auf jeden Fall eine Aufwertung, und da im Haus mehrere Vereine untergebracht sind, wird es hier sicher auch lebendiger als bisher sein", beteuert Pöller. Laut Bürgermeister Heckl musste die VHS ohnehin aus dem einstigen Kloster in der Ortsmitte raus. Das Gebäude wird abgebrochen, um Platz für die Erweiterung des Rathauses und für eine Tiefgarage zu bekommen. Im Erdgeschoss findet auch der Fischereiverein Westlicher Landkreis eine neue Heimat. Wir fühlen uns jetzt schon wohl, so Helmut Waldsinger. Der Fischereiverein hatte seine Geschäftsstelle bislang im Gebäude des Sportvereins, das aber saniert und mehr Umkleiden und Duschräume bekommen soll. Im Obergeschoss stehen drei Wohnräume und ein Aufenthaltsraum mit Küchenzeile und großem Balkon zu Verfügung, in die Mitarbeiter des Bürgerhaus-Restaurants einziehen.

Über den ans Gebäude angedockten Garagen bekommen der Theaterverein, die Gemeinde und der Sportverein Lager- und Archivräume. Außerdem finden die Stahlschränke der Vereine, die noch im Klostergebäude stehen, dort Platz. So viele Räume wecken Begehrlichkeiten. "Der Gesangverein bräuchte auch Platz, wenigstens einen Stahlschrank", sagte eine Sängerin, worauf Bürgermeister Heckl riet, schnell eine Antrag zu stellen.

© SZ vom 10.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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