Mammendorf:Närrisch ausgelassen

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Die Gemeinde lässt den Kehraus in neuer Form aufleben

Von Manfred Amann, Mammendorf

Am Faschingsdienstag, 9. Februar, wird Mammendorf wieder zum Zentrum närrischer Ausgelassenheit im Westen des Landkreises. Um 14 Uhr startet der Faschingszug, an dem meist alle acht Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft mit Themenwagen und Fußgruppen teilnehmen. Nachdem sich der Gaudiwurm nach einer von mehreren Tausend Faschingsfreunden begleiteten Dorfrunde etwa ab 15.30 Uhr aufgelöst hat, schließt sich auf dem Platz vor dem Bürgerhaus nahtlos ein buntes Treiben an.

Nach einer Pause gibt es eine Neuauflage des beliebten Kehraus, diesmal unter der Ägide der Kommune selbst und unter Mitwirkung von Vereinen. Nachdem der jahrelange Organisator, der Mammendorfer Burschenverein, den schon traditionellen Kehraus im aufgrund von Sicherheitsbedenken ausfallen ließ, hat nun der Volksfest- und Kulturausschuss der Gemeinde unter Leitung von Kulturreferent Anton Fasching den Neustart organisiert. Die Burschen sahen sich nicht mehr in der Lage, die Verantwortung für Riesenfete allein zu tragen, da sie Ansturm auf das Treiben im Bürgerhaus nach dem Umzug nicht mehr bewältigen konnten.

Zudem war es in den beiden Jahren zuvor wegen Überfüllung zu Ausschreitungen und Rangeleien gekommen. Deshalb wollten die Burschen laut Anton Fasching auch heuer die Organisation nicht übernehmen. "Wir starten nun einen neuen Versuch, gehen nach Rücksprache mit dem Wirt aber nicht mehr ins Bürgerhaus, sondern nutzen den Parkplatz zwischen Bürgerhaus und Sportgelände", erklärt der Kulturreferent. Im Bürgerhaus wird dennoch gefeiert, dort lässt die Heimatgilde "Die Brucker" den Fasching ausklingen, allerdings nur mit geladenen Gästen.

Die Gemeinde wolle Zugteilnehmern und Zuschauern wieder eine Möglichkeit bieten, nach dem Umzug weiterzufeiern. Daher habe man sich entschlossen, die Vorbereitung und die Durchführung mit Unterstützung von Vereinen selbst zu übernehmen. Die Idee der Burschen, die Party auf dem Volksfestplatz auszurichten und eine Zelt auszustellen, scheiterte, weil der Aufwand zu groß gewesen wäre. Das Aufstellen eines Zeltes ohne Holzboden hätte schon 11 000 Euro gekostet, außerdem hätte man etliche ehrenamtliche Helfer gebraucht. Auf dem Platz werden laut Anton Fasching nun Hütten aufgestellt, in denen Bratwürste oder Hotdogs, aber auch Krapfen und natürlich Getränke angeboten werden. Die König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg wird zudem zwei Schankwagen zur Verfügung stellen. Der Eintritt zum Kehraus, auf dem ein Sicherheitsdienst für Ordnung sorgen soll, ist frei. "Betrunkene und Randalierer werden des Platzes verwiesen", sagt der Kulturreferent. Das Faschingstreiben endet um 22 Uhr, von 21.30 Uhr an werden keine Getränke mehr ausgeschenkt.

© SZ vom 19.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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